17.08.2022 09:44 Uhr

Fitness-Guru und Co.: BVB arbeitet mit Tricks und Kniffen

Beim BVB soll es weniger Verletzungen geben
Beim BVB soll es weniger Verletzungen geben

In der letzten Saison wurde Borussia Dortmund im Titelkampf mit dem FC Bayern von zahlreichen Verletzungen ausgebremst. Das soll in der gerade begonnenen Spielzeit nicht mehr vorkommen. Deshalb hat der neue Sportchef Sebastian Kehl einen Fitness-Guru verpflichtet, der die BVB-Stars mit allerlei Tricks und Kniffen fit halten will.

Die Hoffnungen bei Borussia Dortmund ruhen in der Saison 2022/23 nicht nur auf den neuen Spielern, sondern auch auf einem Neuzugang im Trainerbereich: Athletik-Chef Shad Forsythe. Der 49-Jährige ist gelernter Physiotherapeut, hat einen Magister in Biomechanik und Bewegungslehre und arbeitete zuletzt für den FC Arsenal. 

Dennoch kennt der 49-Jährige den deutschen Fußball bestens, denn Forsythe arbeitet seit 2006 auch mit dem DFB-Team zusammen. In Dortmund soll der "Head of Performance" nun dafür sorgen, dass die zuletzt häufig auftretenden Muskelverletzungen reduziert werden.

Dafür setzt Forsythe nach einem Bericht der "Sport Bild" unter anderem auf ein Dynamometer, ein Messgerät, das in die Hand genommen wird und den Druck misst, den der jeweilige Spieler ausüben kann. Je fester der Griff, desto besser die Gesundheitsprognose.

Doch das Dynamometer ist nur einer von vielen Eckpfeilern und Datenlieferanten. Wichtig sind auch Blut-Tests sowie die Überwachung von Schlaf und Ernährung, die mittels Fragebögen passiert. Außerdem sollen im Kraftraum noch gezielter als zuvor anfällige Muskelbereiche trainiert werden.

BVB macht viele Messungen und Übungen verpflichtend

Neu ist: während viele Messungen und Übungen in 2021/22 noch optional waren, wurden sie seit Forsythes Einstieg verpflichtend gemacht. Für die Spieler ist das laut dem Bericht kein Problem. Der 49-jährige US-Amerikaner, der fließend Deutsch spricht, kommt offenbar gut an. Das bestätigte auch Kehl dem Fachblatt.

"Sein Zugang zu den Jungs ist extrem gut. Er hat eine sehr positive, motivierende, überzeugende Art, genießt eine hohe Reputation und bringt darüber hinaus sehr viel Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen und Strukturen mit", wird der Sportdirektor zitiert.

All die neuen Tricks, Kniffe und Daten fließen schließlich in die Trainingsarbeit von Coach Edin Terzic ein. Dieser könnte nun die Intensität des Trainings im Vergleich zu seinem Vorgänger Marco Rose insbesondere in Englischen Wochen deutlich reduzieren, um noch mehr Regenerationsphasen zuzulassen. Denn als Forsythes Leitlinie gilt laut dem Bericht: je mehr Spielminuten, desto weniger Trainingsminuten. Alles zum Wohl des Körpers der BVB-Stars.