22.08.2022 09:28 Uhr

Stimmen: "Wir wurden komplett auseinandergeschraubt"

Simon Zoller kassierte mit dem VfL Bochum eine 0:7-Klatsche
Simon Zoller kassierte mit dem VfL Bochum eine 0:7-Klatsche

Am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga gab der BVB einen sicher geglaubten Sieg gegen Werder Bremen aus der Hand. Am Sonntag nutzte der FC Bayern den Patzer des Konkurrenten aus und überrollte den VfL Bochum mit 7:0. Die Stimmen zu den Spielen:

VfL Bochum - Bayern München 0:7

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Die ersten drei Tore erzielten die drei Spieler, die neu reingekommen sind. In der zweiten Halbzeit hatten wir gute Abläufe und das war wichtig, weil wir auch die zweite Hälfte gewinnen, und die Abläufe, die wir haben, festigen wollten. Insgesamt finde ich die Energie und die Stimmung, die in der Mannschaft steckt, sehr gut. Die Spieler geben füreinander sehr viel und diese Energie war letztes Jahr nicht immer da. Das ist sehr angenehm."

... zum Limit vom FC Bayern: "Wir setzen uns keins und versuchen immer die Leistung zu bringen. Es war letzte Woche und heute Thema, dass wir die Konstanz reinbringen. Nicht nur was die Ergebnisse angeht, sondern auch die Art und Weise, in der wir auftreten wollen."

... zur Frage, wann er wusste, dass es ein deutliches Spiel wird: "Ich habe beim Aufwärmen gehört, dass unser Positionsspiel sehr gut war, das ist ein guter Indikator. Zumindest, wenn das schlecht ist, weil dann das Spiel meist auch nicht so berauschend wird und das war heute nicht der Fall."

... zur Intensität über 90 Minuten: "Das ist natürlich eine Kunst. Einerseits in der Kommunikation zwischen Trainer und Spieler aber für mich geht es auch immer darum wie die Spieler das auffassen. Das ist auch der Job der Spieler gewisse Dinge zu akzeptieren und dann von der Bank aus alles reinzuhauen. Sie selbst wollen, dass die Spieler von der Bank unterstützen und das ist andersherum dann genau so. Nur dann kann man erfolgreich sein. Es wird immer wieder enge Spiele geben, wo wir diese Frische von der Bank brauchen. Heute haben alle Einwechselspieler gut gespielt, deshalb werden die Entscheidungen über die Startelf beim nächsten Spiel nicht leicht."

... zur Trainingsleistung: "Es ist als Trainer immer ein gutes Gefühl, wenn man eine große Auswahl hat. Für die Spieler ist es ein anspornendes Gefühl, wenn sie sich im Training nicht ausruhen können. Wir haben einen so breiten Kader, dass die reine Spielleistung nicht ausreicht um am nächsten Spieltag zwingend wieder in der Startelf zu stehen. Die Spieler müssen sich im Training wieder beweisen. Es haben alle sehr gut gespielt und wer am besten trainiert, der wird am Samstagabend gegen Mönchengladbach spielen."

Thomas Reis (Trainer VfL Bochum) ...

... zum Spiel: "Wenn man sieht, wie die ersten Tore gefallen sind, haben wir schon sehr viel dazu beigetragen und es den Bayern zu einfach gemacht. Und dann kommt eben so ein Ergebnis schon zur Halbzeit zu Stande"

... zur Kabinenansprache nach dem Spiel: "Der Mannschaft habe ich noch nichts gesagt, ich muss mit dem, was heute passiert ist erst einmal selbst klarkommen. Wenn man die ersten Tore sieht, ist da eine Abwehraktion dabei, wieder ein Eckballtor, beim ersten Tor müssen wir besser klären. Wir wissen um die Qualität der Bayern, hatten auch selbst zwei, drei Gelegenheiten, die wir nicht nutzen. Das ist dann der Unterscheid, dass diese bei uns nicht reingehen. Jetzt gilt es, die Schlüsse daraus zu ziehen, zu schauen, dass wir viele Dinge besser machen, und ansonsten kann man dem FC Bayern nur gratulieren, weil sie uns hier heute vorgeführt haben."

... zu den vielen neuen Spielern: "Es geht darum, dass sich jeder an die eigene Nase fasst. Das mache ich auch immer, um zu schauen, woran es gelegen hat, warum wir nicht ins Spiel kommen, und die Gegentore kassieren. Wichtig ist auch die Körpersprache - ich hasse dieses Wort - aber die hat mir auch nicht gefallen. Ja, wir haben viele neue Spieler, eine neue Mannschaft, aber trotzdem kann jeder seine Leistung dazu beitragen und das ist uns heute in keiner Weise gelungen. Ich denke wir tun gut daran runterzukommen, das Spiel zu analysieren und dann können wir darüber sprechen, woran es gehapert hat und wer überhaupt die Leistung abgerufen hat."

... zur Aufarbeitung: "Wir müssen schauen, dass wir Dinge besser machen. Der Gegner ist zu einfach durch unser Mittelfeld gekommen, wir haben aber auch mit vielen Ballverlusten selbst dazu beigetragen und damit das Zentrum oft frei gegeben haben. Es ist so, wie es ist und tut mal wieder weh. Letztes Jahr war es genauso und jetzt gilt es einmal mehr aufzustehen und dann werden wir versuchen in Freiburg die ersten Punkte zu holen."

Simon Zoller (VfL Bochum) ...

... zum Spiel: "Wir wurden heute komplett auseinandergeschraubt. Wir haben uns von der ersten bis zum 90. Minute den Arsch aufgerissen und das war maximal enttäuschend."

... zu den Gründen der Niederlage: "Wir haben vom Anpfiff weg keinen Mumm gehabt, jeden Ball zum Gegner gespielt und krasse Fehler gemacht. Über das Spiel nach vorne müssen wir gar nicht reden. Nach allen Regeln der Kunst die Grenzen aufgezeigt bekommen. Es ist schwer zu erklären, wir haben eine neue Truppe und sind noch ein wenig in der Findungsphase. Wir wissen noch nicht genau, wofür wir stehen. Teile wollen das Spiel der letzten Jahre spielen, andere sind noch nicht so weit und dann rennen wir teilweise wie ein wilder Vogelhaufen durch die Gegend. Das ist brutal bitter, so zerstört wurde ich noch nie."

Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 1:1

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Wir sind 90 Minuten mehr gelaufen als Frankfurt, hatten auch im Strafraum gute Aktionen und belohnen uns am Ende dafür. Frankfurt macht ein Tor durch einen Standard, den wir uns sogar selbst reinlegen. Aus meiner Sicht ist das ein verdienter Punkt. Wir hatten kurz vor Schluss sogar noch die Möglichkeit mehr daraus zu machen. Ich finde es aber immer schwierig zu beurteilen. Aus meiner Sicht ist es verdient, ich gehe davon aus, dass sich mein Gegner eher ärgert, vor allem, weil sie geführt haben. Das ging heute nur mit viel Aufwand und Leidenschaft. Wir sind es nicht gewohnt so viele Spiele direkt hintereinander zu haben, dazu noch bei den hohen Temperaturen. Das hat man den Jungs auch angesehen und ich wusste gar nicht, wen ich zuerst runternehmen sollte. Aber sie haben das durchgezogen und sich mit dem Treffer belohnt. Auch ein bisschen glücklich, aber nicht unverdient."

... zum Tor von Thielmann: "Im Spiel habe ich nicht gesehen, dass Florian Dietz in der Schussbahn steht und alles andere ist dann eine Milimeterentscheidung, bis wohin es erlaubt ist und ab wann nicht mehr. Wenn er direkt in der Linie steht, ist es eine Behinderung. Das gleiche hatten wir gegen Schalke, da wurde das Tor zurückgenommen. In der Situation könnte man auch sagen, dass er in der Sicht des Torwarts steht und dann hätte das Tor auch weggenommen werden können. Wenn vier Situationen angeschaut werden müssen, um die Gültigkeit eines Treffers zu erkennen, dann finde ich das schwierig. "

... zum Foul vor dem Gegentreffer: "Das ist keine strittige Situation. Benno Schmitz trifft den Ball nicht, sondern läuft ihm in die Hacken, dann ist das ein klares Foul und alles ist gut. Wir müssen da auch nichts reininterpretieren, Benno bekommt den Ball nicht. Egal ob es ein leichtes Foul ist, oder nicht, es ist ein Foul und das ist auch richtig."

... zur Viererkette von Frankfurt: "Das hat gut funktioniert. Frankfurt hat kein Chancenfeuerwerk abgefeuert. Ich habe nicht gesehen, dass Frankfurt einen Torschuss nach dem anderen hatte. Wir haben probiert etwas tiefer anzulaufen, da haben die Jungs von allein gemerkt, dass das nicht funktioniert und sind wieder höher angelaufen. Das haben wir dann gut gemacht. Am Ende waren die Jungs auch einfach durch. Wenn Frankfurt da noch ein Tor schießt, kommen wir nicht wieder. Mit Glück und sehr viel Willen hat alles funktioniert."

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: "Wir hatten kurz vor Schluss noch eine Riesenmöglichkeit, die wir nicht genutzt haben. Für mich war das heute ein klarer Schritt nach vorne in der Kompaktheit. Wir haben erstmal mit der Viererkette in der Formation gespielt. Unsere Abwehr hat zuletzt sehr auf den Deckel bekommen, das haben sie heute sehr gut gemacht. Köln hatte glaube ich fünf Abschlüsse im gesamten Spiel, das muss man erstmal so verteidigen. Sie machen das gut, spielen schnörkellos nach vorne, spielen viele Flanken. Am Ende hat eine strittige Entscheidung für das Unentschieden gereicht. Vorne stimmen die Abläufe noch nicht ganz, da brauchen wir noch mehr Zielstrebigkeit. Der Auftritt heute lässt mich sehr positiv nach vorne blicken."

... zum Gegentreffer: "Der Stürmer steht in einer Linie mit Kevin Trapp, dann ist es Abseits. Aber es war ein toller Schuss."

... zum Tor durch Daichi Kamada: "Wir wussten, Köln steht immer relativ tief und dann haben wir gesagt, dass wir die Bälle direkt vor das Tor knallen, da kann immer was passieren."

... zur Viererkette: "Sie hat uns Stabilität über die Flügel gebracht und wir haben nicht so viele Flanken aus dem Spiel zugelassen."

Union Berlin - RB Leipzig 2:1

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wir wussten, dass wir sehr kompakt stehen und leidenschaftlich verteidigen müssen. Das hat die Mannschaft gut umgesetzt. Wir hatten auch das nötige Glück. Das braucht man gegen eine solche Top-Mannschaft wie Leipzig."

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Wir sind gut ins Spiel gekommen. Wir hatten einen guten und stabilen Ballbesitz, kurz vor dem Gegentor kam ein Bruch rein. Wir haben 20 Minuten gepennt, die waren am Ende fatal. Am Ende haben wir nochmal alles versucht."

BVB vs. Werder Bremen 2:3

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund) zum Spiel: "Man muss ganz ehrlich sagen: Es war eine verdiente Niederlage. Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Es war eine sehr schwache Leistung von uns. Sowohl in der ersten Halbzeit, wo wir mit der letzten Aktion in Führung gehen - in der zweiten Halbzeit wollten wir es besser machen. Wir haben es nicht geschafft, das Spiel zu kontrollieren, haben immer weiter Chancen zugelassen. Trotzdem: Wenn man bis zu 88. Minute mit zwei Toren führt, muss man das Spiel einfach gewinnen. Wie wir uns dann die Tore fangen, ist brutal dämlich und brutal ärgerlich. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da."

Marco Reus (Kapitän Borussia Dortmund) zum Spiel: "Wir hatten vor allem in der zweiten Halbzeit keine Kontrolle über das Spiel trotz der 2:0-Führung. Es war zu wild. Dann machen sie in der 89. den Anschlusstreffer und kommen nochmal. Im gesamten Spiel haben wir nicht gut gespielt."

Gregor Kobel (Torwart Borussia Dortmund) zum Spiel: "Nach dem Spiel ist es schwer zu erklären. Grundsätzlich muss man sagen, dass Werder es sehr gut gemacht hat über das gesamte Spiel und wir nicht dieselbe Energie auf den Platz bringen konnten. Am Ende haben wir dafür die Quittung gekriegt."

Niklas Schmidt (Torschütze SV Werder Bremen) zur Frage, ob der 2:2-Ausgleich der schönste Moment seiner Karriere sei: "In meiner Fußballer-Karriere auf jeden Fall. Es kommt eine super Flanke von außen und ich habe irgendwie versucht, den Ball aufs Tor zu bringen. Dass er dann so reingeht - pure Emotionen, das kann man nicht beschreiben."

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: "Ein Kompliment an die Spieler, die reingekommen sind und das Spiel hintenraus für uns gebogen haben. Für uns war es ein Teamerfolg, der in den letzten fünf Minuten auf unglaublich spektakuläre Art und Weise zustande kam. Unterm Strich war er aber auch verdient."

... zum Comeback: "In der Phase war wichtig, dass wir erstmal nicht den dritten Treffer durch den Pfostentreffer kassiert haben. Dann war es so, dass man, wenn man auswärts beim BVB mit 0:2 hinten liegt, auch alles nach vorne werfen kann. Die Spieler, die von der Bank kamen, wollten sich unbedingt zeigen. Das hat dazu geführt, dass wir es am Ende umgebogen haben."

... zu seinen Emotionen an der Seitenlinie: "Ich bin eigentlich schon von der nüchternen, zurückhaltenden Sorte. Wenn du Tore schießt, darf es gerne anders aussehen. Das sind Momente absoluter Freude und das sieht dann auch bei mir anders aus. Diese Momente in so einem Stadion zu erleben, dafür ist man Sportler geworden. Für jeden, der mit dabei ist, ist es ein Kindheitstraum, in so einem Stadion spielen zu dürfen. Wenn du dann einen solchen Spielverlauf hast, dann ist es das I-Tüpfelchen. So einen spektakulären Spielverlauf kann man sich allerdings selbst als Kind nicht ausmalen."

VfB Stuttgart vs. SC Freiburg 0:1

Sven Mislintat (Sportdirektor VfB Stuttgart) zum Spiel: "Wir haben mit der ersten Chance das Gegentor kassiert und machen ab der 15. Minute das klar bessere Spiel. In der zweiten Halbzeit habe ich - mit zwei oder drei Ausnahmesituationen - nur eine Mannschaft spielen sehen."

Christian Günter (Kapitän SC Freiburg) zum Spiel: "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben den VfB hoch gepresst, damit hatten sie ein Stück weit Probleme. Dann haben wir uns Chancen erarbeitet. In der zweiten Halbzeit haben uns die Kräfte verlassen, wir konnten nicht mehr so vorne draufgehen. Dann musst du so ein Ergebnis über die Zeit bringen. Das haben wir geschafft. Wir haben verteidigt, uns in jeden Schuss geworfen und freuen uns einfach über den Derbysieg."

Matthias Ginter (SC Freiburg) zum Spiel: "Es war kein leichtes Auftaktprogramm - Auswärtsspiele in Augsburg und Stuttgart, das ist nie einfach. Mit den sechs Punkten können wir zufrieden sein. Mit etwas Glück hätten wir letzte Woche noch etwas geholt. Grundsätzlich können wir zufrieden sein. Die Mannschaft ist top und die Entwicklung in den letzten zwei bis drei Jahren war auch top. Ich versuche einfach, meinen Teil dazu beizutragen."

FC Augsburg vs. 1. FSV Mainz 05 1:2

Karim Onisiwo (Torschütze 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: "Der Trainer hat nochmal Feuer vor dem Spiel gemacht. Es hat sich ein wenig gezogen, wir sind in der zweiten Halbzeit drangeblieben und haben das Spiel dominiert, die klareren Torchancen gehabt. Wir hätten die eine oder andere Situation machen können, dann hätten wir früher mit 2:1 geführt. So ist es umso schöner mit einem Last-Minute-Tor."

Rafal Gikiewicz (Torwart FC Augsburg) zum Spiel: "Ein gehaltener Elfmeter bringt mir gar nichts. Wenn meine Mannschaft verliert, verlieren wir zusammen. Mainz gewinnt gegen den FC Augsburg und das ist einfach schlecht."

VfL Wolfsburg vs. FC Schalke 04 0:0

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg) zur Frage, wie er die Leistung von Max Kruse einschätzen würde: "Wir haben in der zweiten Halbzeit alle eine sehr gute Leistung gesehen und in der ersten Halbzeit war es ordentlich. Ich muss nicht immer jeden Spieler kommentieren. Das langweilt jedes Mal, wir wollen über Fußball reden. Da sind noch neun andere Spieler, zehn mit Torhüter."

Koen Casteels (Torwart VfL Wolfsburg) zum Spiel: "Es hätte viel mehr sein können und müssen. Gegen Bremen zuhause nehmen wir zwei billige Tore und auch jetzt können wir mit dem 0:0 nicht zufrieden sein. Das Spiel sieht in der zweiten Halbzeit gut aus, wir kreieren Chancen, aber dann müssen wir zum Killer werden und das Spiel entscheiden"

Simon Terodde (FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "0:0 - am Ende haben wir es erkämpft. Den Elfmeter, welchen ich zweimal vor der Halbzeit verschossen habe, muss ich machen. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Wenn wir da in Führung gehen, sind drei Punkte drin. Wir haben gut verteidigt und dann musst du so eine Chance nutzen - gerade kurz vor der Halbzeit ein solches Geschenk. Das machen wir nicht und der Lucky Punch ist uns nicht gelungen. Daher müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein."

... zu seiner Mentalität vor dem zweiten Elfmeter: "Die Situation kenne ich. Es war ein klarer Elfmeter. Den ersten hält er, den Nachschuss mache ich vielleicht rein. Dann wird er wiederholt und am Ende sehe ich scheiße aus. Dafür übernehme ich die Verantwortung und weiter geht's."

Bayer Leverkusen vs. TSG Hoffenheim 0:3

Christoph Baumgartner (Torschütze TSG 1899 Hoffenheim) zu Georginio Rutter: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der außergewöhnliche Fähigkeiten hat. Mit seinem Eins-Gegen-Eins gehört er zu einem der besten Spieler der Liga. Er hat einen ganz guten Abschluss. Ein sensationelles Tor von einem tollen Spieler."

Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen) zum Spiel: "Wir müssen alle Leadership für uns selbst übernehmen. Wir müssen gucken, was wir selbst tun können. In dem Spiel waren wir alle nicht da, es haben überall ein paar Prozent gefehlt. Die Hoffenheimer waren immer einen Schritt vor uns da. Das reicht am Ende nicht."

Lukas Hradecky (Torwart Bayer 04 Leverkusen) zum Fehlstart der Leverkusener: "Ich kann nicht erklären, was los ist. Es besteht wohl ein größerer Redebedarf, als erwartet. Wir werden momentan mit Toren bestraft, die einmal pro Saison passieren. Ein Hackenschuss und ein Winkeltreffer. Dann sieht es so aus. Die Lust, Zweikämpfe zu gewinnen - da fehlt mir ganz viel momentan."

Simon Rolfes (Geschäftsführer Sport Bayer 04 Leverkusen) zum Spiel: "Am Anfang, wie im Laufe des Spiels, hat man gemerkt, dass zunehmend Verunsicherung aufkommt. Wir hatten einige Chancen, waren allerdings zu hektisch und so kam es zu Ballverlusten. Dann ist das Spiel gegen uns gelaufen. Das ist wichtig: Wir haben einen schlechten Start gehabt, wir müssen wieder zu einem einfachen Spiel und Sicherheit finden. Als Mannschaft müssen wir an Stabilität zurückgewinnen. Das sind immer die gleichen Mechanismen, die greifen, wenn es nicht funktioniert."

Gerardo Seoane (Trainer Bayer 04 Leverkusen) zur Frage, ob es der Mannschaft an Leadership fehlen würde: "Es ist die gleiche Mannschaft wie letzte Saison und bei den guten Spielen hat auch niemand nach der Leadership gefragt. Es gibt immer Potenzial, alle Trainer wünschen sich mehrere Spieler auf dem Platz, die die Ruhe bewahren und mehr Verantwortung übernehmen und die richtigen Entscheidungen treffen. Wir haben zu viele Fehler mit Ball gemacht und ohne Ball haben wir die Aggressivität komplett vermissen lassen."

Borussia Mönchengladbach vs. Hertha BSC 1:0

Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Ich bin mit dem 1:0 brutal zufrieden. Wir haben gegen eine kompakte Berliner Mannschaft sehr viel kreiert. Offensiv zwischen den Reihen war es nicht so gut. Für uns ist jeder Punkt Gold wert."

Sandro Schwarz (Trainer Hertha BSC): "Wir haben sehr ordentlich gespielt und hatten viele Chancen. Wir haben unglücklich verloren. Wir waren sehr mutig und haben alles ausgeschöpft. Auf dieser Leistung gilt es aufzubauen. Dann kommen auch die Ergebnisse."


Sky Experte Dietmar Hamann ...

... zur spät verschenkten Dortmunder Führung: "Werder war über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Dass sie dann nochmal die Substanz und den Glauben haben, nachdem sie das 0:2 kassiert haben, das erste Tor nach 89 Minuten zu machen und zu sagen: 'Komm, jetzt machen wir noch zwei' - das ist beeindruckend. Es war verdient, wenn auch glücklich, dass du so spät noch drei Tore machst. Die Dortmunder waren wie von allen guten Geistern verlassen. Über 90 Minuten habe ich sie selten so konfus und desolat gesehen. Es hat nur eine Mannschaft gespielt und das waren die in Lachsfarben. Auch wenn es spät war, es war verdient."

... zur Leistung der Leverkusener: "Sie spielen körperlos. Wenn du die Zweikämpfe nicht annimmst - ich habe vor dem Spiel gesagt, dass ihnen die Hoffenheimer besser liegen werden als die Augsburger. Bei den Augsburgern weiß man, dass sie gegen halten werden. Sie haben es nicht geschafft, gegen eine spielerisch gute Mannschaft Akzente im körperlichen Sinne zu setzen. So wie sie im Moment spielen, weiß ich nicht, wer ihnen liegt. Die Mainzer nächste Woche mit Sicherheit nicht. Das ist eine Mannschaft, die unheimlich giftig ist. Sie müssen die Körperlichkeit annehmen, sonst bringt ihnen ihre spielerische Klasse nichts. Es kann eine Kopfsache werden, es ist keine ungefährliche Situation für die Leverkusener."