21.08.2022 11:28 Uhr

Paderborn will "Torgeilheit weiterlaufen lassen"

Der SC Paderborn feierte einen klaren Sieg
Der SC Paderborn feierte einen klaren Sieg

Der SC Paderborn ist die Mannschaft der Stunde in der 2. Liga. Am Samstag fertigten die Ostwestfalen Holstein Kiel mit 7:2 ab.

Nach der nächsten Tor-Gala seines Teams wusste Lukas Kwasniok ganz genau, was er zu tun hat. "Die Torgeilheit werde ich gerne weiterlaufen lassen", sagte der Trainer des SC Paderborn nach dem denkwürdigen 7:2 (5:2) der Ostwestfalen gegen Holstein Kiel in der "ARD", womit sich die Paderborner wieder die Tabellenführung von Darmstadt 98 zurückholten.

Zwölf Punkte und 18:6 Tore sind Ausdruck der Torgier und der Offensivfreude des SCP. Aber Kwasniok will sich mit dem derzeitigen Leistungsstand nicht zufriedengeben: "Wenn du gut bist, gibt es immer noch Luft nach oben. Das ist unser Ansatz, wir wollen aus einer Zwei eine Zweiplus machen."

Schließlich hatte seine Mannschaft in der Defensive die eine oder andere Schwäche gegen die Störche offenbart, dies weiß auch der Paderborn-Coach: "Wir wollen nicht jammern, sondern auch mal genießen. Du gewinnst ganz, ganz selten mit 7:2. Die Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, werden wir aber intern auch in aller Deutlichkeit ansprechen."

Vor allem in der Offensive läuft es beim SCP rund. Schließlich gelang im DFB-Pokal bei Einheit Wernigerode ein 10:0-Sieg. Fast wäre sogar gegen Kiel ein zweistelliger Erfolg geglückt. Felix Platte (29./38.), Florent Muslija (7., Foulelfmeter), Julian Justvan (13.), Raphael Obermair (25.), Marvin Pieringer (52.) und Dennis Srbeny (80.) sorgten vor 9641 Fans für das SCP-Torfestival.

"Das Ergebnis ist etwas übertrieben. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. In den nächsten Partien müssen wir daran arbeiten, weniger Chancen zuzulassen", analysierte Doppelpacker Platte und wehrte sich dagegen, in zu große Euphorie zu verfallen. Wie auch Torwart Jannik Huth, der noch einen Foulelfmeter von Alexander Mühling (84.) parierte: "Wir haben schon gute Jungs da vorne. Hinten können wir aber noch stabiler stehen."

Kwasniok muss einen Spagat hinbekommen. Einerseits die Spielfreude in der Offensive beibehalten, andererseits das Defensivspiel verbessern. Im Augenblick wird aber eher den Gegnern angst und bange, wenn es gegen den Ex-Bundesligisten geht. Schlusswort des Coaches: "Wir wissen um die Qualität der Jungs. Meine Aufgabe ist es, sie in Positionen zu bringen, wo sie schlecht zu verteidigen sind."

Das 7:2 vom Samstag soll also nicht das letzte SCP-Statement in der 2. Liga gewesen sein.