22.08.2022 19:38 Uhr

Matthäus warnt Nagelsmann vor Problemen

Lothar Matthäus schwärmte vom Kader des FC Bayern
Lothar Matthäus schwärmte vom Kader des FC Bayern

Mit drei Siegen aus drei Spielen und einer Tordifferenz von plus 14 legte der FC Bayern den besten Bundesliga-Start aller Zeiten hin. Laut Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sind die Münchner kaum noch zu stoppen, allerdings könnte der breite Kader zum Problem werden.

"Einen spannenden Meisterkampf in dieser Saison? Nein! Weil Leipzig, Dortmund und Leverkusen schon nach drei Spieltagen einige Punkte Rückstand auf die Bayern haben? Ja, auch. Aber der Hauptgrund sind die Bayern selbst", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.

Der FC Bayern habe sich "im Grunde neu erfunden", so der 61-Jährige, "denn die zehn letzten Meisterschaften fanden mehr oder weniger im 4-2-3-1-System statt. Jetzt hat Nagelsmann durch den Weggang von Lewandowski und den Kauf von Mané die Möglichkeit, sein favorisiertes 4-2-2-2 spielen zu lassen."

Der deutsche Rekordmeister besteche bislang vor allem durch Spielfreude und absolute Dominanz. "Die Bayern haben mich für meine Kader-Kritik im letzten Jahr kritisiert und waren oft sauer", blickte Matthäus zurück und ergänzte: "Jetzt haben sie sich in allen Mannschaftsteilen wunderbar und top verstärkt und das Ergebnis ist beeindruckend."

Matthäus warnt Nagelsmann

Ernsthafte Konkurrenz für die Bayern sieht Matthäus daher nicht.

"Auch die Dortmunder haben gut eingekauft, der Kader von Leverkusen und Leipzig ist auch sehr gut", schrieb Matthäus, schränkte aber ein: "Dem einen fehlt der Leader, dem anderen regelmäßig die Mentalität, wenn's mal nicht so läuft und der dritte hat zwar Ballbesitz, macht aber nichts daraus. Und so hat jeder seine Probleme außer der FC Bayern."

Probleme an der Säbener Straße könnte es aber geben, sollten einige Profis im Kader der Münchner mit ihren Spielzeiten unzufrieden sein. "Der Meister muss nur schauen, dass alle bei Laune bleiben. Ja, wenn es im März um das Halbfinale in der Champions League geht, muss Nagelsmann schauen, wen er spielen lässt und vielleicht etwas mehr erklären", warnte Matthäus: "Aber bis dahin muss man hoffen, dass sich keiner schwer verletzt und genießen."