15.09.2022 06:34 Uhr

Nübel erhöht Druck auf Bayern: "Das mache ich sicher nicht"

Alexander Nübel hat klare Worte an den FC Bayern gerichtet
Alexander Nübel hat klare Worte an den FC Bayern gerichtet

Trotz rosiger Perspektive beim FC Schalke 04 zum FC Bayern gewechselt, in München mit der Rolle als Ersatzmann für Stammkeeper Manuel Neuer gehadert und daher 2021 für zwei Jahre zur AS Monaco gewechselt, wo er inzwischen mächtig Eigenwerbung betreibt: Die Geschichte von Alexander Nübel ist hinreichend erzählt, bezüglich der Zukunft des deutschen Torwarts stellen sich allerdings einige Fragen. Eine hat Nübel nun überraschend eindeutig beantwortet.

"Auf keinen Fall kommt für mich infrage, dass ich zurückkomme, wenn Manu [Neuer, d.Red.] noch da ist. Das mache ich sicher nicht, das kann ich ausschließen, dass ich mich bei Bayern noch einmal auf die Bank setze", zitiert der "kicker" Nübel, dessen Leihe zur AS Monaco am Ende der Saison ausläuft. Dann muss der 25-Jährige, Stand jetzt, in den Schoß des FC Bayern zurückkehren, wo sein Vertrag erst im Sommer 2025 ausläuft.

Dass sich der gebürtige Paderborner dieses Szenario nicht vorstellen kann, geisterte schon mehrfach durch die Medien, die glasklare Ansage in Richtung des deutschen Rekordmeisters beseitigt nun letzte Zweifel.

Nübel darf durchaus mit breiter Brust zur Verbalattacke blasen: An der Côte d'Azur glänzt der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler derzeit Woche für Woche mit absoluten Top-Leistungen, Monaco würde ihn "L'Équipe" zufolge nur zu gerne halten, aber auch andere Klubs haben offenbar Interesse angemeldet.

"Relativ wenig" Kontakt zum FC Bayern

Dass er noch ein Jahr in Monaco dranhängt, schließt Nübel gegenüber dem "kicker" nicht aus. Er wolle "grundsätzlich Champions League spielen, am liebsten mit Monaco im kommenden Jahr", so der Schlussmann, der jedoch betont: Durch seine Leistung tue sich "auch anderswo" etwas auf. Es existieren "mehrere Optionen", er sei "entspannt" und "relativ offen, was das angeht".

Lediglich eine Vertragsverlängerung in München, wie sie der FC Bayern im Winter anstreben soll, sei aufgrund der ausreichenden Restlaufzeit "im Moment kein Thema", so Nübel. In der bestehenden Konstellation ergebe das "nicht so viel Sinn", außerdem habe er aktuell ohnehin "relativ wenig" Kontakt mit dem deutschen Rekordmeister, sei darüber aber "nicht enttäuscht".

Worte, die belegen, dass sich Nübel mit seiner Situation wohlfühlt und am längeren Hebel wähnt. Bleibt allerdings abzuwarten, was geschieht, wenn ihn die Bayern im Sommer tatsächlich zurück in die bayerische Landeshauptstadt beordern, oder Neuer beschließt, dem Alter weiter ins Gesicht zu lachen und die Handschuhe 2024 doch nicht an den Nagel zu hängen.

Übrigens: Die sport.de-User schätzen Nübels Situation deutlich weniger positiv ein. In einer Umfrage vertreten nur 18 Prozent die Ansicht, dass der Torwart an der Säbener Straße künftig als Nummer eins aufläuft.