19.09.2022 14:19 Uhr

"Frechheit": Kroos legt sich mit der "Bild"-Zeitung an

Toni Kroos verurteilte die Berichterstattung zur Basketball-EM
Toni Kroos verurteilte die Berichterstattung zur Basketball-EM

Mit dem Bronze-Coup bei der Heim-EM haben die deutschen Basketballer Geschichte geschrieben. Die "Bild"-Zeitung ließ der Erfolg aber nicht dazu verleiten, positiv über das DBB-Team zu schreiben. Ein Umstand, der Ex-Fußball-Nationalspieler Toni Kroos sauer aufstößt.

"Deutschland würgt sich zu EM-Bronze", titelte die "Bild" nach dem 82:69-Sieg im kleinen Finale über Polen. Die Boulevardzeitung schrieb weiter: "Die gute Nachricht: Die deutschen Riesen haben EM-Bronze! Die schlechte Nachricht: das Spiel. Es ist teilweise nur ganz schwer anzuschauen. Beide Mannschaft quälen die Zuschauer lange mit haarsträubenden Fehlern."

Eine Berichterstattung, mit der Basketball-Fan Toni Kroos ganz und gar nicht zufrieden ist. "Eine Frechheit von Artikel … der Autor kann nie Sport gemacht haben", schrieb der Mittelfeldspieler von Real Madrid zu dem entsprechenden Artikel bei Twitter.

Kroos ergänzte: "2 Tage nach verlorenem Krimi im Halbfinale (inklusive großer Enttäuschung) nochmal so aufzustehen ist eine Sensation!" Dann richtete sich der 32-Jährige an die Bronzemedaillengewinner: "Seid stolz DBB-Basketball! (Fast) Ganz Deutschland ist es!"

Mit Kritik an Berichterstattungen stand Kroos schon nach dem Finale der Champions League im Mai in den Schlagzeilen als er in Paris mit "ZDF"-Reporter Nils Kaben aneinandergeriet.

"Du hattest 90 Minuten, dir vernünftige Fragen zu überlegen, und dann stellst du mir zwei so Scheißfragen", sagte Kroos damals nach dem 1:0-Sieg über den FC Liverpool zu Kaben, der trotz des Titels kritisch nachgehakt hatte. Kurze Zeit später brach der deutsche Fußballstar das Interview ab.

Deutsche Basketballer beenden 17 Jahre lange Flaute

Bei der heimischen Europameisterschaft haben die deutschen Basketballer eine 17 Jahre lange Flaute beendet. Mit 26 Punkten führte DBB-Kapitän Dennis Schröder den Gastgeber zu Bronze und damit zum ersten Podiumsplatz seit 2005, als Nowitzki und Co. in Serbien Silber gewannen.

Das neunte deutsche EM-Spiel in 18 Tagen war über weite Strecken von Kampf und Krampf geprägt, doch das war am Ende egal. Vor offiziell 12.913 Zuschauern wirkten vor allem die Polen ausgezehrt und überspielt. Deutschland hatte anfangs trotzdem Mühe und kam erst kurz vor der Halbzeit richtig in Schwung.