24.09.2022 13:03 Uhr

Schwere Vorwürfe gegen Spanien-Coach enthüllt

Gegen Spaniens Nationaltrainer Jorge Vilda werden schwere Vorwürfe erhoben
Gegen Spaniens Nationaltrainer Jorge Vilda werden schwere Vorwürfe erhoben

15 Spielerinnen der spanischen Fußball-Nationalmannschaft haben dem Verband in dieser Woche mit ihrem Rücktritt gedroht, sollte Trainer Jorge Vilda weiterhin im Amt bleiben. Die genauen Gründe waren bisher unklar. Spanische Medien wollen nun aber herausgefunden haben, was wirklich dahinter steckt. 

Warum 15 Spielerinnen der spanischen Nationalmannschaft dem Verband gegenüber mit ihrem Rücktritt drohen, konnte bisher nur spekuliert werden. Der Verband selbst trug wenig zur Aufklärung bei.

Die Spielerinnen hätten sich darüber beklagt, dass nicht näher beschriebene "Vorkommnisse" im Zusammenhang mit Trainer Jorge Vilda ihren "emotionalen Zustand" und ihre Gesundheit "in wichtiger Form" beeinträchtigten, teilte der RFEF am Freitag lediglich mit.

Die "Mundo Deportivo" will aus dem Umfeld einiger Spielerinnen nun mehr erfahren haben. Demnach stößt ihnen nicht nur die Arbeitsweise des Trainers sauer auf, sondern auch dessen notorischer Kontrollzwang, der in ihren Augen die Grenzen überschreitet.


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So berichtet die "Mundo Deportivo" unter anderem von Einkaufs-Kontrollen, die der Trainer bei seinen Spielerinnen durchführt. Auf gemeinsamen Reisen soll Vilda nach Shopping-Touren verlangen, in die Taschen zu gucken und die Einkäufe der Spielerinnen zu prüfen.

Die Kontrollen gehen demnach sogar so weit, dass die Spielerinnen dem Trainer sagen müssen, mit wem sie nach dem Training einen Kaffee trinken werden, berichtet die Zeitung. 

Sämtliche Bewegungen der Spielerinnen werden zudem streng überwacht, heißt es. Diese totale Überwachung habe die Spielerinnen verstört und dazu geführt, dass sie sich unsicher fühlen. Die Rede ist gar von einem "diktatorischen Verhalten" des Coaches.

Ein weiteres Beispiel für den Kontrollzwang des Trainers: Bis vor wenigen Jahren forderte Vilda, der bereits seit 2014 im Amt ist, von seinen Spielerinnen, die Türen ihrer Zimmer bis Mitternacht stets offen zu lassen. Angeblich wollte der Coach regelmäßig prüfen, ob sich die Spielerinnen auch wirklich auf ihren Zimmern aufhielten.

Die namentlich nicht genannten Quellen sagten der "Mundo Deportivo", dass Vilda gar darauf bestand, die Türen selbst zu schließen, wenn es an der Zeit war, ins Bett zu gehen. Angesichts dieser Vorkommnisse sei die Situation zwischen den Spielerinnen und dem Trainer "sehr angespannt". Für viele Spielerinnen gar "untragbar", heißt es.