25.09.2022 13:44 Uhr

Hummels im DFB-Team? Für Basler "ein Armutszeugnis"

WM-Chancen der Nationalmannschaft: Basler skeptisch
WM-Chancen der Nationalmannschaft: Basler skeptisch

Als Bundestrainer Hansi Flick unlängst sein letztes Aufgebot vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar nominierte, fehlte für nicht wenige Experten überraschend der Name von Mats Hummels von Borussia Dortmund. Der routinierte BVB-Verteidiger präsentiert sich derzeit in Hochform. Darüber, ob er deswegen ein WM-Ticket verdient hat, streiten sich allerdings auch ehemalige Fußball-Größen.

Während Stefan Effenberg im "Doppelpass" aus "Sport1" die Ansicht vertrat, Hummels sei aus der Nationalmannschaft "nicht wegzudenken", wenn er 100 Prozent fit sei und seine aktuellen Leistungen bestätige, vertrat Mario Basler eine Meinung, die unterschiedlicher kaum sein könnte.

"Die Zeit für große, internationale Spiele ist für Hummels vorbei", gab sich Basler gewohnt bissig. Sollte Flick Hummels tatsächlich zurückholen, sei dies "ein Armutszeugnis für alle Innenverteidiger, die in den letzten zwei Jahren in der Nationalmannschaft gespielt haben", wetterte der einstige Spieler des FC Bayern weiter. Dass Hummels selbst vor knapp 15 Monaten zuletzt im DFB-Team aktiv war, klammerte Basler aus.

Einiges hält Basler hingegen von Hummels' Teamkollegen Nico Schlotterbeck. Der Neu-Dortmunder gehöre für ihn in die Startelf der deutschen Auswahl.

Basler hat "Angst" um die Zukunft des deutschen Fußballs

Ob mit Hummels oder Schlotterbeck: Der Ex-Nationalspieler blickt sportlich ohnehin mit einiger Skepsis aus deutscher Sicht auf die WM-Endrunde in Katar (20. November bis 18. Dezember). "Ich habe Angst. Die Tendenz geht klar in die falsche Richtung", warnte der 53-Jährige.

Am Freitag hatte Deutschland in der Nations League überraschend gegen Ungarn 0:1 verloren und dabei zahlreiche Schwächen offenbart. Am Montag (20:45 Uhr/RTL) spielt die DFB-Auswahl in London gegen Gastgeber England. "Nichts gegen Ungarn, aber ich erwarte ein anderes Auftreten", betonte Basler.

Er habe schon vor zwei Jahren gesagt: "Wir müssen wieder dahinkommen, uns einzugestehen, dass wir nicht mehr die beste Nation der Welt sind und andere aufgeholt haben. Wir sind nicht mehr die große Nation, die wir mal waren."