26.09.2022 19:19 Uhr

DFB Schiri GmbH weist Vorwurf der Vetternwirtschaft zurück

DFB reagiert auf Klüngel-Anschuldigungen
DFB reagiert auf Klüngel-Anschuldigungen

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wehrt sich gegen den Vorwurf der Vetternwirtschaft und Kungelei gegen seine Schiri GmbH.

Die in einem Medienbericht ("Der große Klüngel-Report", "Bild am Sonntag") erhobenen "Spekulationen" weise man "entschieden zurück", heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes vom Montag.

Die Verantwortlichen in der DFB Schiri GmbH "pflegen in ihrer Arbeit mit den Aktiven (...) einen offenen und kooperativen Führungsstil, in dem die Kommunikation sowohl über viele Einzelgespräche als auch über Gruppenveranstaltungen erfolgt", heißt es. Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich betont, kritisches Feedback sei "ausdrücklich erwünscht" – auch, wenn dieses anonym gegeben würde.

Dem Vorwurf, die Bosse könnten "frei bestimmen, wer international pfeifen darf" und es gehe darum, "das beste Netzwerk zu haben", hält der DFB entgegen, dass personelle Entscheidungen "auf der Basis der aktuellen Leistungen und der Leistungsentwicklung getroffen" würden. "Das gilt selbstverständlich auch für die Nominierungen zur internationalen Schiedsrichterliste", erklärt Fröhlich.

Der langjährige Unparteiische betont, dass "die übergeordnete Regelauslegung, bei der auch Erkenntnisse aus dem Austausch mit den Klubs und mit Fußball-Experten einfließen", durch die Verantwortlichen der DFB Schiri GmbH "in Abstimmung mit dem DFB-Lehrwart" erfolge. Damit tritt er der Behauptung entgegen, die DFB-Verantwortlichen entschieden "selbst, welche Entscheidungen falsch und welche richtig sind", wie es in besagtem Bericht hieß. Die Einordnung von Einzelsituationen und die Bewertung der Schiedsrichter-Leistungen werde durch speziell geschulte Beobachter und Coaches vorgenommen, heißt es dazu vom Verband weiter.