28.09.2022 10:46 Uhr

Baumgart sieht "kein Stürmerproblem" bei FC Bayern und DFB

Kölns Trainer Steffen Baumgart (r.) sieht kein Stürmerproblem bei FC Bayern und DFB
Kölns Trainer Steffen Baumgart (r.) sieht kein Stürmerproblem bei FC Bayern und DFB

Vor dem Bundesliga-Heimspiel seines 1. FC Köln gegen den BVB am Samstag (15:30 Uhr) geht Trainer Steffen Baumgart auf die Stürmerproblematik beim FC Bayern und in Deutschland ein. Große Probleme sieht der Ex-Angreifer nicht.

"Bayern hat alles - außer ein Stürmerproblem", sagte Baumgart im Interview mit dem TV-Sender "Sky" und erklärte dazu: "Sie haben im Moment das ein oder andere Problem, ein Tor zu machen. Aber wenn man sich die Chancen anschaut, sind das absolute Hochkaräter."

Mit Ausnahme des 1:1 bei Spitzenreiter Union Berlin hätte der FC Bayern, der im Sommer Top-Torjäger Robert Lewandowski an den FC Barcelona verlor, "in jedem Spiel eine Überzahl an Chancen gehabt", rief Baumgart in Erinnerung: "Das ist kein Stürmerproblem, sondern einfach ein Problem in der Situation, dass man die Tore nicht macht."

Das werde sich "auch wieder wandeln", ist der 50-Jährige überzeugt und merkte an: "Da wird zu viel negativ hineininterpretiert."

Baumgart: "Wenn man Sachen nicht hat, sollte man vielleicht ausbilden"

Baumgart, der zwischen 1995 und 1999 selbst für Hansa Rostock und den VfL Wolfsburg in der ersten Bundesliga auf Torejagd ging, nahm sich auf "Sky"-Nachfrage die Stürmerausbildung in Deutschland zur Brust. "Wenn man Sachen nicht hat, sollte man vielleicht ausbilden", meinte Kölns Cheftrainer.

"Vielleicht sollten wir dann mal wieder einen Neuner ausbilden und nicht im Nachwuchs ständig erklären, dass wir hier noch ein Schnickchen und da noch ein Schnickchen und da noch eine Passform brauchen", holte Baumgart dann noch etwas weiter aus.

Konkret ging es dem Ex-Angreifer darum, dass in der Ausbildung nicht nur auf technische Finessen geschaut werden sollte: "Ein Neuner ist kein filigraner Spieler, sondern manchmal eher ein robuster, größerer Stürmer."

"Robustheit, Kampf, viel Mentalität und viel Laufbereitschaft" nannte Baumgart als Attribute, die den Deutschen Fußball-Bund in der Vergangenheit ausgezeichnet hätten: "Vielleicht kriegen wir es dann gelöst, dass wir nicht immer auf das gucken, was andere machen."