05.10.2022 07:26 Uhr

Bayern-Stars richten Kampfansage an den BVB

Thomas Müller und Joshua Kimmich sind für das BVB-Spiel fraglich
Thomas Müller und Joshua Kimmich sind für das BVB-Spiel fraglich

Der FC Bayern hofft auf einen Einsatz der beiden Fußball-Nationalspieler Thomas Müller und Joshua Kimmich im Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund.

"Ich habe mit ihnen gesprochen, beide sind eigentlich ganz gut drauf. Sie haben keine Symptome, denen geht es gut", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic in der Nacht nach dem 5:0 in der Champions League gegen Viktoria Pilsen. Müller und Kimmich hatten nach ihren Corona-Infektionen nicht mitwirken können.

Die nach eigenen Infektionen zurückgekehrten Manuel Neuer und Leon Goretzka gaben nach ihrer eigenen schnellen Rückkehr keine Prognosen über die Einsatzchancen von Müller und Kimmich für den Bundesliga-Gipfel am Samstag bei Borussia Dortmund ab.

"Das kann man nicht miteinander vergleichen. Da sind die Verläufe so verschieden", sagte Goretzka. Auch in der Gesellschaft höre man von den wildesten Symptomen. "Ich würde bei beiden nichts ausschließen."

Auch Neuer sagte, dass man seine Situation nicht verallgemeinern könne. Man müsse abwarten, was die Untersuchungen ergäben und was die Trainer entscheiden, sagte der Kapitän. Neuer und Goretzka hatten wegen ihrer Infektion vom Nationalteam abreisen müssen, waren aber schnell auf dem Trainingsplatz und im Wettkampf zurück.

Müller und Kimmich hoffen auf Freitestung 

Salihamidzic wies auf die schwierigen Anforderungen hin. Man müsse "verantwortungsvoll" mit der Situation umgehen, weil man keine großen Ausbrüche haben und die Spieler schützen wolle, sagte er. "Aber wir wollen auch nicht in diesen Pandemie-Modus verfallen, sondern versuchen, ein normales Leben zu führen."

Müller und Kimmich waren am vergangenen Samstag positiv getestet worden. "Wenn sie am Freitag nicht freigetestet werden können, werden sie nicht spielen", sagte Trainer Julian Nagelsmann zum Prozedere bei dem Münchner Duo.

Entscheidend sei aber wie bei allen Corona-Fällen bei dem Rekordmeister die medizinische Untersuchung. Ein paar Tage Trainingspause seien bei Müller und Kimmich nicht so schlimm, zumal beide "nicht anfällig" seien für muskuläre Verletzungen.

Doch unabhängig vom Personal will der FC Bayern im Topspiel beim BVB abliefern. Die Dortmunder dürften sich "auf eine hochmotivierte Bayern-Mannschaft" einstellen, kündigte Goretzka an. Das letzte Warmspielen für den Liga-Kracher sei ein "gelungener Abend" gewesen, wie der Nationalspieler feststellte.

Mané blüht bei Bayern-Sieg auf

Aus dem kräftigen Formtief vor der Länderspielpause hat sich gerade auch die Offensive eindrucksvoll herausgekämpft. Auf vier Angreifer-Tore beim 4:0 gegen Bayer Leverkusen folgten nun sogar fünf gegen Pilsen von Leroy Sané (2), Serge Gnabry, Sadio Mané und Einwechselspieler Eric Maxim Choupo-Moting.

"Die Leistung des Teams war von Beginn an bis zum Schluss großartig", urteilte der spielfreudige Mané. "Wir haben schöne Tore heraus gespielt. Und jetzt haben wir ein schönes Spiel im Dortmund", kommentierte Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der befand: "Wir haben den Rhythmus wiedergefunden."

Das gilt insbesondere für den 30-jährigen Mané, der wieder an die ersten Saisonwochen anzuknüpfen scheint. Das war nicht nur beim ersten Königsklassen-Treffer des Senegalesen im Bayern-Trikot zu erkennen, sondern auch bei seinem Sahnepass auf Kollege Sané, der gerade auf Europas Bühne aktuell groß auftrumpft mit vier Toren in drei Partien.

Nagelsmann schont für den BVB

Manés Leistungsaufschwung sei simpel zu erklären, meinte Nagelsmann: "Er ist ein Mensch mit Gefühlen, Verstand, Gedanken." Die Kritik an seinen Leistungen habe den Stürmerstar "nicht kalt" gelassen. Auch Sané ist aktuell ein Erfolgsfaktor. "Er kann einer Mannschaft das i-Tüpfelchen geben", bemerkte Nagelsmann.

Der Übungsleiter konnte derweil schon während des lockeren Torfestivals gegen Viktoria Pilsen auf Borussia Dortmund umschalten. Beim 5:0 in der Champions League gegen Tschechiens Fußball-Meister nutzte er die Gunst der Stunde, schon zur Pause Alphonso Davies und Jamal Musiala als die ersten Leistungsträger auswechseln zu können.

Auch Doppel-Torschütze Leroy Sané, Dayot Upamecano und Leon Goretzka mussten im Sinne körperlicher Frische nicht die vollen 90 Minuten Arbeitszeit leisten