06.10.2022 11:24 Uhr

Viele Genesungswünsche für Leipzig-Keeper Gulacsi

Leipzigs Torwart Peter Gulacsi erlitt gegen Celtic Glasgow einen Kreuzbandriss
Leipzigs Torwart Peter Gulacsi erlitt gegen Celtic Glasgow einen Kreuzbandriss

Fußball-Bundesligist RB Leipzig muss den Sieg gegen Celtic Glasgow in der Champions League teuer bezahlen. Torhüter Peter Gulacsi fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus.

Die bittere Nachricht um Peter Gulacsi riss Marco Rose und RB Leipzig abrupt aus jeglicher Champions-League-Euphorie. "Möglicherweise ein paar Tage" werde der Kapitän fehlen, hatte Trainer Rose noch gesagt - und dabei schon geahnt, dass es viele, viele Tage werden würden.

Wenige Minuten später bewahrheitete sich das Worst-Case-Szenario: Die Schock-Diagnose Kreuzbandriss für den Stammkeeper überschattete den stimmungsvollen Sieg gegen Celtic Glasgow.

Noch am späten Abend nach dem so wichtigen 3:1 (1:0)-Erfolg bekundeten die ersten Mitspieler virtuell ihren Beistand. "Ich bin sicher, dass du diese Situation überstehen und stärker denn je zurückkommen wirst", schrieb Offensivspieler Dani Olmo bei Twitter: "Werd' schnell wieder gesund, Kapitän! Wir alle stehen dir bei."

Lukas Klostermann: "Du wirst es meistern und stärker zurückkommen"

Dahinter setzte der Spanier, der gerade erst nach einer Innenbandverletzung selbst ins Training eingestiegen ist, ein Herz.
Auch Nationalspieler Lukas Klostermann twitterte voller Mitgefühl. "Es wird hart, aber du wirst es meistern und stärker zurückkommen", schrieb er. Emil Forsberg ("Er ist seit acht Jahren mein Kumpel") fühlte sich trotz des Siegs "ein bisschen schlecht".

Das Unglück hatte sich nach zehn Spielminuten ereignet: Gulacsi gelang es nicht, einen harmlosen Rückpass von Timo Werner sauber zu verarbeiten. Der Ungar geriet im Laufduell mit Celtic-Stürmer Kyogo Furuhashi in Bedrängnis und spielte einen Fehlpass, dann knickte er mit dem rechten Bein weg.

Gulacsi blieb, augenscheinlich schwer am Knie verletzt, liegen und schlug die Hände vor dem Kopf zusammen. Nach minutenlanger Behandlung verließ der Kapitän unter Sprechchören der Fans das Spielfeld auf einer Trage - ein Abschied für längere Zeit.

Inmitten der Englischen Wochen voller wegweisender Spiele in allen drei Wettbewerben trifft das Gulacsi-Aus RB hart. "Das tut uns richtig weh. Pete ist seit Jahren eine absolute Bank", sagte Rose: "Die Jungs haben das Spiel auch für ihn gewonnen."

Ersatzmann rückt Peter Gulacsi  "von Herzen alles Gute"

Dass er sich auf den Vertreter des Ungarn verlassen kann, taugt allenfalls als schwacher Trost. Champions-League-Debütant Janis Blaswich, der den damals an den Adduktoren verletzten Gulacsi bereits im August erfolgreich ersetzt hatte, verhinderte kurz nach seiner Einwechslung spektakulär gegen Furuhashi den Rückstand. "Janis war sofort da, hat zwei, drei Situationen gut entschärft", lobte Rose.

Unfreiwillig rückt Routinier Blaswich, der Gulacsi "von Herzen alles Gute" wünschte, mindestens in den elf Pflichtspielen bis zur langen WM-Pause in den Fokus.

Auch er hatte seinen Anteil daran, dass sich RB gegen den schottischen Meister im dritten Anlauf die ersten drei Königsklassen-Zähler verdiente. "Wir haben endlich die Gruppe für uns aufgemacht, mehr nicht", sagte Rose, dessen Mannschaft im Kampf um die K.o.-Runde schon im Rückspiel am Dienstag (21:00 Uhr/DAZN) nachlegen muss.

In einer temporeichen Partie trafen Christopher Nkunku (27.), der bereits beim FC Chelsea unterschrieben haben soll, und Doppelpacker Andre Silva (64./77.) für RB. Der Portugiese Jota (47.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen - Peter Gulacsi stand da längst nicht mehr auf dem Feld.