06.10.2022 07:57 Uhr

Helmer will Bayern-Erfolge "nicht überbewerten"

Thomas Helmer hat sich zur Partie seiner Ex-Klubs FC Bayern und BVB geäußert
Thomas Helmer hat sich zur Partie seiner Ex-Klubs FC Bayern und BVB geäußert

Bevor Borussia Dortmund den FC Bayern am Samstagabend (18:30 Uhr) zum Bundesliga-Topspiel bittet, haben die Münchner und der BVB sportlich wieder in die Spur gefunden. Die Borussen gewannen im Rahmen der Champions League verdient, wenn auch nicht immer souverän, mit 4:1 beim FC Sevilla, der deutsche Rekordmeister fegte Viktoria Pilsen mit 5:0 vom Rasen. Ein Ex-Nationalspieler, der für beide Klubs die Fußball-Schuhe schnürte, hat die Bedeutung der Partie eingeordnet.

Auch wenn der FC Bayern (Rang 3) und der BVB (Rang 4) vor dem Bundesliga-Kracher nicht von der Tabellenspitze grüßen, bleibt das Duell "das Topspiel des deutschen Fußballs", stellt Thomas Helmer im "kicker" klar. "Das Ergebnis der Partie am Samstag wird beiden Klubs die Richtung für die Zeit bis zur WM-Pause von Mitte November an vorgeben."

Einen glasklaren Favoriten sieht Helmer derweil nicht. Das klare 5:0 der Bayern gegen Pilsen und das 4:0 in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen bedeuten zwar eindeutig das Ende der Krise der Münchner, allerdings dürfe man diese Erfolge "nicht überbewerten". Dem BVB werde das Ergebnis gegen Sevilla zudem "psychologisch helfen".

Die Schwarz-Gelben haben "die erforderliche Reaktion gezeigt, den negativen Trend gestoppt und einen Erfolg gegen die internen Zweifel sowie externen Diskussionen gesetzt. Der BVB kann nun mit aufgebessertem Selbstbewusstsein ins Spiel gegen München starten", fasst Helmer zusammen.

BVB-Defensive gegen den FC Bayern zuletzt schwach

Der BVB hatte zuvor nur eines der letzten vier Spiele gewonnen und bei der überraschenden 2:3-Niederlage gegen den 1. FC Köln den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. 

Damit man auch gegen die Bayern einen Erfolg feiern kann, müssen sich laut Helmer allerdings vor allem zwei BVB-Akteure steigern: Niklas Süle und Nico Schlotterbeck. Süle, der im Sommer vom FC Bayern ins Ruhrgebiet wechselte, müsse "allmählich seine Qualitäten zeigen", Schlotterbeck, ebenfalls ein Sommerneuzugang, sei zudem "nicht so weit, wie es in Freiburg schien".

Dass das Duo in der Abwehrmitte einen Sahnetag benötigt, steht außer Frage. Zuletzt verloren die Dortmunder sieben Bundesligapartien in Serie gegen den FC Bayern, sechsmal kassierte man mindestens drei Gegentreffer.