06.10.2022 12:46 Uhr

Bruch mit Kramer? Schalke-Star bezieht Stellung

Dominick Drexler (r.) mit seinem Schalker Buddy Simon Terodde
Dominick Drexler (r.) mit seinem Schalker Buddy Simon Terodde

Beim FC Schalke 04 stehen die Zeichen nach acht Spieltagen in der Fußball-Bundesliga voll auf Abstiegskampf. Die Königsblauen haben erst einen Saisonsieg eingefahren und zuletzt einiges an Lehrgeld bezahlen müssen. Mittelfeldspieler Dominick Drexler zeigte sich bemüht, dass es auf Schalke trotz der sportlich prekären Situation ruhig bleibt.

Der Routinier wehrte sich gegenüber einer Medienrunde am Mittwoch vehement gegen die anderslautende Berichterstattung, wonach es vor dem Ligaspiel bei Bayer Leverkusen am Samstag (ab 15:30 Uhr) intern bereits Zweifel an Cheftrainer Frank Kramer gäbe.

"Wir müssen uns in der Verantwortung sehen und nicht den vielleicht einfacheren Weg sehen und es auf den Trainer schieben", wurde der 32-Jährige in der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zitiert.

Drexler fügte hinzu: "Es ist normal, dass so eine Unruhe aufkommt, ich kann aber versichern, dass es in der Führungsspieler-Etage darum geht, dass wir an uns denken müssen, dass wir noch intensiver miteinander arbeiten, um insgesamt zum Beispiel im Strafraum besser zu verteidigen."

Am letzten Sonntag hatte der FC Schalke 04 eine große Chance liegenlassen, gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg vor heimischer Kulisse zu punkten. Beim Stand von 2:2 kassierten die Knappen in eigener Überzahl noch das 2:3 und mussten damit die vierte Saisonniederlage schlucken.

Laut eigener Aussage hatte Drexler an dieser bitteren Heimpleite einige Zeit lang zu knabbern: "Ich liebe es, für diesen Verein zu spielen, er ist weltweit der achtgrößte im Zuschauerzuspruch, wie ich gelesen habe. Aber wenn ich in Überzahl 2:3 gegen Augsburg verloren habe, dann schlafe ich nur drei Stunden. Dann bin ich richtig, richtig unglücklich."

Drexler selbst ist in der bisherigen Bundesliga-Saison unter Cheftrainer Frank Kramer weitestgehend unumstritten im Mittelfeld der Gelsenkirchener, stand bisher sechsmal in der Startelf. 

Drexler "extrem froh" über Zusammenspiel mit Terodde

Dass er in seinem zweiten S04-Jahr wieder voll gefragt ist, liegt laut dem Ex-Kölner auch an der Systemumstellung unter dem neuen Coach: "In der vergangenen Saison ist mir das 5-3-2-System, so wie wir es gespielt haben, nicht entgegen gekommen, was die Scorerpunkte angeht. Jetzt spiele ich im Zentrum, wo ich selbst meine Stärken sehe."

Vor allem das Zusammenspiel mit Kumpel und Torjäger Simon Terodde liegt dem gebürtigen Bonner, der auf Schalke noch bis 2023 unter Vertrag steht: "Ich bin extrem froh, mit Simon auf dem Platz stehen zu können, weil ich mich damit identifizieren kann, wie er als Typ ist, was er für Laufwege hat, wie er Fußball sieht. Da ich eher der Vorlagengeber bin, finde ich es überragend, so einen Abschlussspieler zu haben."