12.10.2022 10:18 Uhr

Polizei-Einsatz im Sevilla-Block - Ärger um Banner-Verbot

Die Polizei musste einschreiten, als Fans des BVB und des FC Sevilla aneinandergerieten
Die Polizei musste einschreiten, als Fans des BVB und des FC Sevilla aneinandergerieten

Am Rande von Borussia Dortmunds magerem 1:1 (0:1) in der Champions League gegen den FC Sevilla gab es Ärger auf den Tribünen des Signal Iduna Parks. BVB-Fans zeigten sich zudem enttäuscht über ein Banner-Verbot beim Youth-League-Spiel der Borussia am Nachmittag.

Kurz nach Abpfiff der Champions-League-Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Sevilla musste die Polizei zu einem Einsatz rund um den Gästeblock rücken. Einige Anhänger des BVB waren nach Provokationen der spanischen Seite zum Gästeblock geeilt.

Die Polizei trennte die beiden Lager daraufhin mit einem größeren Aufgebot. Die Fans des FC Sevilla musste im Anschluss des Spiels rund 30 Minuten im Gästebereich verharren, ehe sie das Stadion verlassen durften, wie "Ruhr Nachrichten" im Nachgang an die Partie meldeten. 

Zuvor hatten Anhänger der Andalusier in der Dortmunder Innenstadt noch friedlich dem Spiel am Abend entgegengefiebert. 

Für einen Skandal sorgte unterdessen erneut ein Jugendspieler des FC Sevilla. Auch beim Rückspiel der Dortmunder U19-Junioren (2:0) kam es am Dienstagnachmittag zu rassistischen Beleidigungen gegen BVB-Youngster Abdoulaye Kamara. Urheber wie schon vor einer Woche im Hinspiel: Alejandro Vazquez.

BVB-Talent wieder rassistisch beleidigt - Ärger nach Banner-Verbot

BVB-Trainer Mike Tullberg hatte bestätigt, dass ein Sanitäter Zeuge der Beleidigungen wurde. Der Schiedsrichter Luca Pairetto unternahm allerdings daraufhin keine Maßnahmen, da "Aussage gegen Aussage" bestünde. Bereits das Hinspiel wurde von rassistischen Beleidigungen und Affenlauten überschattet.

Dies hatten einige BVB-Fans zum Anlass genommen und ein Banner vorbereitet, das im Stadion auf dem Vereinsgelände in Brackel gezeigt werden sollte. "Solidarität mit Kamara!", stand mit schwarzer Schrift auf gelbem Tuch. Außerdem auf Spanisch: "Gegen Rassismus!"

Die UEFA allerdings wollte das Spruchband nicht genehmigen und sprach ein Verbot aus - eine Vorgehensweise, die beim Dortmunder Anhang auf Unverständnis traf.

"Hauptsache man macht die hundertste "No racism"-Image-Kampagne. Ansonsten schaut die UEFA weg. Ganz schwach", so ein User auf Twitter.