26.10.2022 13:01 Uhr

Vorbereitung auf die EM 2024: Bundestrainer Flick wünscht sich internationale Begegnungen auf Augenhöhe

Die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist das erste internationale Großereignis im Fußball, welches nach der WM 2006 in Deutschland ausgetragen wird. Die Vorfreude ist bereits jetzt in der ganzen Nation groß. Doch mit der Freude steigen auch die Erwartungen an die deutsche Nationalelf, die seit der verpatzten WM in Russland 2018 keine leichten Jahre hinter sich hat. Umso wichtiger ist Bundestrainer Hansi Flick die Vorbereitung auf die Europameisterschaft.

EM wirft große Schatten voraus

Die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist an große Erwartungen geknüpft. Denn die gesamte Fußballnation möchte im eigenen Land ein neues Sommermärchen schreiben, weswegen bereits jetzt große Pläne für das Turnier herrschen. Dabei gilt es nicht nur organisatorische Dinge zu planen, sondern auch Konzepte zu entwickeln, wobei die Verantwortungen oft weit über den Fußball an sich hinausgehen.

Im Zentrum steht dabei natürlich stets die deutsche Nationalmannschaft. Auch in den Medien ist die EM 2024 schon jetzt ein Dauergast. Obwohl die deutsche Nationalelf sich bewusst aus der Qualifikation heraushält und angekündigt hat, nur einige Gastspiele zu absolvieren, wird jeder Auftritt der Mannschaft bereits jetzt mit Blick auf das Turnier 2024 analysiert. In den Wettbüros rüstet man sich ebenfalls schon für die EM im eigenen Land. Insbesondere Buchmacher mit deutscher Lizenz arbeiten bereits an einem möglichst breiten Angebot rund um die Europameisterschaft. Vor allem Live Wetten dürften hoch im Kurs stehen.

So will der Anbieter bet-at-home Sportwetten für die bevorstehende EM 2024 anbieten, die neben klassischen Live Wetten auch zusätzliche Tools wie einen Konferenz Modus und Kombi Live Wetten umfassen. Da es im Gegensatz zur unmittelbar bevorstehenden WM in Katar 2024 wieder viele Fußballfans in die heimischen Stadien ziehen dürfte, lohnt sich für mobile Dienste rund um die EM ein Ausbau der digitalen Services.

Möglichst vielfältiges Training: Flick setzt auf zahlreiche Top-Gegner

Deutschland gehört zu einer der Top-Nationen im Fußball. Die Messlatte liegt ohnehin bei jedem internationalen Großevent hoch. Bei der heimischen EM 2024 wird der Leistungsdruck dann aber ganz besonders zu spüren sein. Das weiß natürlich auch Bundestrainer Hansi Flick. Denn noch vor der Weltmeisterschaft Ende des Jahres macht er sich bereits Gedanken über die Zeit danach. Ganz nach dem Motto nach der WM ist vor der EM kreisen erste Gedanken bereits jetzt um die optimale Vorbereitung.

Denn da Deutschland als Gastgeber fix qualifiziert ist, braucht es Testspiele, um eine passende Mannschaft zu finden. Flick hat bereits in den Medien angekündigt, dass man sich möglichst viele starke Gegner aus dem internationalen Wettbewerb wünsche, an denen man sich ausprobieren, die Fähigkeiten testen und neue Taktiken ausprobieren könne. Denn die Top-Leistungen im DFB-Team sind keinesfalls selbstverständlich. Spieler und Trainer haben im Gegensatz zum Club-Fußball nur selten die Möglichkeit, sich aufeinander abzustimmen. Als Top-Fußballnation in Europa konnte die Qualifikation zur EM bisher auch immer als Test genutzt werden, um auch gegen potenzielle spätere Gegner anzutreten. Da die Qualifikation nun entfällt, braucht es ebenbürtige Testspielgegner.

Gar nicht so einfach, wenn es bereits auf dem Papier möglichst ebenbürtig hergehen soll. Denn natürlich müssen sich andere europäische Top-Teams wie Spanien, England oder Frankreich erst einmal qualifizieren. Dass dies kein Selbstläufer ist, mussten vor Kurzem erste italienische Fußballfans lernen, als die Qualifikation zur WM in Katar gescheitert ist. Daher wird man zusätzliche Belastungen wie Freundschaftsspiele gegen Deutschland vermeiden wollen. Spannend könnte es nichtsdestotrotz werden, da Flick auch auf Gegner außerhalb Europas spekuliert.

Mannschaften auf einer Augenhöhe mit Deutschland sind da besonders rar. Einzig Brasilien oder Argentinien könnten dann als Testspielgegner infrage kommen. Für alle deutschen Fußballfans wäre das natürlich bereits vorab ein besonderer Leckerbissen, der die Sympathie mit der Nationalelf noch weiter verstärken könnte.

Vorbildfunktion über den Fußballplatz hinaus

Als Gastgeber hat sich Deutschland für die EM 2024 im eigenen Land viel vorgenommen. Man möchte bei der Ausrichtung aufs Ganze gehen und ein Turnier schaffen, das ein fröhliches, buntes, diverses, inklusives Fest wird. Es soll auch um Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Diversität und Gleichberechtigung gehen. Damit kann die EM als Gegenpol zur umstrittenen WM in Katar betrachtet werden.

Die geplante Vorbildfunktion, mit der Deutschland die EM ausrichten möchte, kann als ein besonders positiver Impuls für die Zukunft angesehen werden. Denn nach wie vor kommen viele wichtige Themen in der Gesellschaft zu kurz. Vor allem der Fußball hat mit seiner globalen Macht hier die Möglichkeit, effektiv als Vorbild zu dienen und ein Umdenken herbeizuführen. Deutschland könnte auch maßgeblich dazu beitragen, das Image der FIFA selbst wieder in ein positiveres Licht zu rücken. Denn diese hat sich durch Finanzskandale und zweifelhafte Vergaben von Großevents selbst in die Bredouille gebracht.

Waren es bisher fast nur externe Stimmen, die zweifelhafte Umstände rund um die FIFA angesprochen haben, werden nun auch einzelne Mannschaften und Spieler mit ihren Forderungen immer lauter. Die Europameisterschaft in Deutschland könnte hier ein dringend benötigter Lichtblick sein.