22.11.2022 08:18 Uhr

Kehl kommentiert Reus-Poker - Neue Strategie beim BVB?

Sebastian Kehl (r.) hat sich zur Situation von BVB-Kapitän Marco Reus geäußert
Sebastian Kehl (r.) hat sich zur Situation von BVB-Kapitän Marco Reus geäußert

Marco Reus kickte schon in der Jugend für Borussia Dortmund, wechselte letztlich über Umwege 2012 in den Profi-Kader des BVB und ist seitdem nicht mehr wegzudenken und inzwischen auch Kapitän der Schwarz-Gelben. Nach der laufenden Saison endet der Vertrag des Urgesteins, wie es für den 33-Jährigen weitergeht, ist noch nicht beschlossen. Nun hat sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl zur Situation geäußert.

"Unsere Wertschätzung für Marco ist zweifelsohne sehr groß. Zuletzt lag der Fokus zu 100 Prozent auf seiner Verletzung und dem Wunsch, wieder für uns spielen zu können und bis zur WM fit zu werden. Leider hat das nicht geklappt. Am grundsätzlichen Plan hat aber sich nichts geändert", zitiert die "Bild" Kehl.

Man werde sich "wie vereinbart zusammensetzen und in Ruhe sehr vertrauensvoll über die Zukunft sprechen", umreißt Kehl den besagten "ursprünglichen Plan". "Wie immer reden wir dann aber miteinander und nicht in den Medien übereinander." Der Austausch wird aber wohl erst 2023 erfolgen.

Künftig nur noch leistungsbezogene Verträge beim BVB?

Der "Bild" zufolge ist allerdings bereits längst klar, wohin die Richtung geht: Bei einer Verlängerung soll der verletzungsanfällige Routinier einen stark leistungsbezogenen Vertrag bekommen. Ein Ziel, das der BVB der Zeitung zufolge künftig ohnehin für alle Stars ins Auge fassen soll.

Vermutlich müsste Reus zudem bei seinem Gehalt deutliche Abstriche machen. Aktuell gehört Deutschlands Fußballer des Jahres 2012 und 2019 mit einem Jahressalär von etwa zwölf Millionen Euro zu den absoluten Topverdienern bei den Schwarz-Gelben. 

Klar ist aber auch: Will Reus weiterhin die Schuhe für die Borussen schnüren, wird man das Aushängeschild wohl kaum vor die Tür setzen. Das der Offensivspieler dem Team einen sportlichen Mehrwert bieten kann, steht außer Frage. 2022/23 absolvierte Reus, den Verletzungsproblemen zum Trotz, bereits zwölf Partien (3 Tore/4 Vorlagen).

Das Voting der Fans ist ebenfalls deutlich: In einer sport.de-Umfrage sind satte 46 Prozent der BVB-Anhänger der Meinung, man sollte "ohne Wenn und Aber" mit Reus verlängern. Weitere 31 Prozent sehen kein Hindernis, sofern Reus beim Gehalt Zugeständnisse macht.