Harry Kane von Tottenham Hotspur wird bereits seit Monaten mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht. Vorstandsboss Oliver Kahn hält sich während der WM-Endrunde mit öffentlichen Aussagen zwar zurück, ein Dementi spricht der ehemalige Torwart aber nicht aus.

Einen Streit wie im vergangenen Sommer wollen die Verantwortlichen des FC Bayern nicht noch einmal lostreten.

Damals hatten sich die Münchner, darunter auch Cheftrainer Julian Nagelsmann, zu öffentlichen Aussagen über Harry Kane und einen möglichen Transfer zum FC Bayern verleiten lassen.

Das war bei Tottenham Hotspur und dessen Teammanager Antonio Conte überhaupt nicht gut angekommen. "Respektlos" seien die Avancen von Nagelsmann gewesen, man spreche nicht über Profis anderer Klubs, so der Rüffel von der Insel.

Kane besitzt in London einen Vertrag bis 2024, nach Wunsch des Italieners soll der bald verlängert werden.

Möglich, dass Oliver Kahn den kleinen Streit noch im Hinterkopf hatte, als er nun von "Sky" auf das vermeintliche Interesse seines FC Bayern am Kapitän der englischen Nationalmannschaft angesprochen wurde. "Natürlich ist er ein sehr guter Spieler, aber es gibt auch viele andere sehr gute Spieler", lautete die diplomatische Antwort des 53-Jährigen.

Oliver Kahn: Kader des FC Bayern "macht es hervorragend"

Kahn wollte daher auch nicht die Berichte bestätigen, nach denen bereits Treffen mit dem Mittelstürmer stattgefunden haben, um einen möglichen Sommer-Transfer in die Wege zu leiten. "Ich habe das auch überall gelesen. Oliver Kahn und Harry Kahn. Hasan (Salihamidzic, Anm. d. Red.) und Harry Kane. Wir beschäftigen uns mit vielen, vielen Spielern und es ist auch nicht okay, wenn man über Spieler spricht, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen."

Oliver Kahn betonte außerdem: "Wir haben einen sehr guten Kader, der das im Moment hervorragend macht."

Wie "Sky" derweil berichtet, dürfen Kahns Kane-Aussagen als Teil einer gezielten Transferstrategie gelesen werden. Es werde im Hintergrund weiterhin versucht, den Deal zu realisieren - deshalb habe der Bayern-Vorstandsvorsitzende auch kein Dementi ausgesprochen. In der Öffentlichkeit wolle man sich jedoch betont zurückhalten. Dadurch soll der Preis nicht in die Höhe getrieben werden. Als mögliche Ablöse werden 80 bis 100 Millionen Euro gehandelt.