04.12.2022 22:46 Uhr

So verfolgte Löw das WM-Debakel

Alle News zur Fußball-WM 2022 in Katar im LIVE-Blog
Alle News zur Fußball-WM 2022 in Katar im LIVE-Blog

Die Fußball-WM 2022 in Katar ist in vollem Gange. Welche Neuigkeiten gibt es rund um die ausgeschiedene deutsche Nationalmannschaft? Wie läuft es bei den anderen Teams? Was passiert abseits des Platzes beim umstrittenen Wüsten-Turnier?

Die wichtigsten News gibt's hier im LIVE-Ticker bei sport.de.

  • Kane nun Top-Torjäger Englands

  • Mbappé entschuldigt sich

  • Macron mit exakter Frankreich-Prognose

  • Ruhnert fordert Reformen

  • Entscheidung bei Neymar gefallen


Kein Spiel der FIFA-WM 2022 verpassen? Dieser TV-Sender überträgt alle 64 Partien live*


+++ 22:11 Uhr: Kane nun Top-Torjäger Englands +++ 

Kapitän Harry Kane ist mit seinem Tor im WM-Achtelfinale von Katar zu Englands alleinigem Rekordtorjäger bei großen Turnieren avanciert.

Der 29 Jahre alte Stürmer von Tottenham Hotspur traf in Al-Chaur gegen Senegal in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 2:0-Pausenstand und zog mit seinem elften Turniertor an Gary Lineker vorbei, der bei zehn stand und diese allesamt bei Weltmeisterschaften erzielte. 

Kane wurde vor vier Jahren in Russland mit sechs Treffern WM-Torschützenkönig und legte bei der EM 2021 mit vier weiteren Toren nach. In Katar war Kane bis zum Achtelfinale erfolglos geblieben. Insgesamt war es sein 52. Tor im Nationaltrikot der Three Lions. Zu Rekordhalter Wayne Rooney (53) fehlt nur ein weiterer Treffer.

+++ 21:14 Uhr: Mbappé entschuldigt sich +++

Kylian Mbappé hat sich nach seiner Achtelfinal-Gala bei der Fußball-WM in Katar bei den Journalisten für sein Nicht-Erscheinen auf einer vorherigen Pressekonferenz entschuldigt.

Wie beim 3:1 im Achtelfinale gegen Polen war er nach dem 2:1 im Gruppenspiel gegen Dänemark zum Spieler des Spiels gewählt worden, was eigentlich zum Besuch der internationalen Pressekonferenz verpflichtet. Der 23-Jährige war aber nicht erschienen.

"Es war nichts Persönliches. Ich habe nichts gegen Journalisten", sagte der Stürmerstar von Paris Saint-Germain: "Ich konzentriere mich einfach auf meinen Fußball. Wenn ich das tue, funktionierte ich am besten. Deshalb bin ich vorher nicht zu Euch gekommen." Der Grund, warum er es nun doch tat. "Ich habe gehört, dass der Verband bestraft wird, wenn ich nicht erscheine", sagte er. Beim letzten Mal habe er "selbst bezahlen" wollen: "Aber der Verband hat es geregelt."

+++ 19:44 Uhr: Deschamps erklärt Ketten-Vorfall mit Koundé +++

Frankreichs Fußball-Nationalspieler Jules Koundé vom FC Barcelona musste im WM-Achtelfinale gegen Polen (3:1) in der zweiten Halbzeit seine goldene Halskette auf Anweisung des Schiedsrichters ablegen. "Er musste sie ablegen, weil es verboten ist. Ich dachte, er hätte sie vor Spielbeginn schon zur Seite gelegt, das ist aber nicht passiert. Das war unser Fehler", sagte Trainer Didier Deschamps auf der Pressekonferenz.

Ihm war die Frage gestellt worden, ob es sich um ein Regenbogensymbol gehandelt habe und der Profi deshalb zum Ablegen der Halskette aufgefordert sei. Das wurde vom Weltmeister-Coach ausdrücklich verneint. Seit vielen Jahren gilt eine Schmuckverbotsregel des Weltverbandes FIFA, auch andere Accessoires sind verboten. "Man kann auch keine Sonnenbrille tragen", meinte Deschamps.

+++ 19:24 Uhr: Macron mit exakter Frankreich-Prognose

Emmanuel Macron hatte es schon vorher gewusst. Der französische Staatspräsident war sich nicht nur sicher, dass Frankreich bei der Fußball-WM 3:1 gegen Polen gewinnen würde. Der 44-Jährige lag sogar mit allen Torschützen richtig.

"Ich glaube, wir gewinnen 3:1! Lewandowski wird einen machen, wie Mbappé oder vielleicht Giroud", hatte Macron der Zeitung "Le Parisien" gesagt. Und tatsächlich kam es im Achtelfinale praktisch genau so. Kylian Mbappé (74. Minute/90.+1) und Olivier Giroud (44.) trafen am Sonntagabend in Doha für Frankreich, Robert Lewandowski gelang spät (90.+9) per Elfmeter noch der Anschlusstreffer für die Polen.

+++ 19:14 Uhr: Heidel gibt DFB Empfehlung +++

Nach Ansicht von Christian Heidel sollte der Deutsche Fußball-Bund beim Neuaufbau nach dem frühen WM-Scheitern der deutschen Nationalmannschaft den Fokus verstärkt auf die Trainerausbildung legen und dabei auch auf ausländische Fachkräfte setzen.

"Wir sind taktisch nicht absolute Weltspitze, sollten ruhig mal im Ausland gucken, wie da so gearbeitet wird", sagte der Sportvorstand des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 der "Bild"-Zeitung.

"Ich sage schon lange, dass wir in die Trainer-Ausbildung investieren sollten, sich dort was ändern muss. Und deshalb: Warum dafür nicht mal Trainer aus dem Ausland holen?"

+++ 18:45 Uhr: Ruhnert fordert Reformen +++

Geschäftsführer Oliver Ruhnert vom Bundesligisten Union Berlin hat nach dem WM-Debakel weitreichende Reformen im Deutschen Fußball-Bund (DFB) gefordert. "Das ganze System passt einfach so nicht mehr. Wir sind im Gesamtbereich des DFB, der Direktion Nationalmannschaften schlecht aufgestellt - und das von unten bis oben", sagte Ruhnert dem "kicker".

DFB-Präsident Bernd Neuendorf und sein Vize Hans-Joachim Watzke erwarten in den nächsten Tagen eine erste Analyse der Blamage in Katar von Bundestrainer Hansi Flick und Geschäftsführer Oliver Bierhoff. Besonders der Europameister von 1996 steht in der Kritik, er war für die letzten drei Turnier-Enttäuschungen mitverantwortlich. 

+++ 17:58 Uhr: Kroatien droht Sosa-Ausfall +++

Kroatiens Linksverteidiger Borna Sosa vom VfB Stuttgart droht im WM-Achtelfinale gegen Japan auszufallen. Der 24-Jährige konnte wegen eines Infekts nicht am Abschlusstraining der Kroaten teilnehmen.

Sosa hatte sich bereits am Vortag erschöpft gefühlt und Fieber bekommen.

"Wir werden ganz sicher kein Risiko eingehen", hatte Nationaltrainer Zlatko Dalic am Sonntag vor dem Abschlusstraining gesagt und einen Einsatz Sosas von dessen Teilnahme an der Einheit abhängig gemacht.

"Wir werden nur mit Spielern antreten, die hundertprozentig fit sind", hatte Dalic weiter gesagt. Sosa soll laut Medienberichten auch mit negativem Befund auf das Coronavirus getestet worden sein.

+++ 17:17 Uhr: Giroud sichert sich Frankreich-Rekord +++

Durch seinen Treffer zum 1:0 im WM-Achtelfinale gegen Polen ist Olivier Giroud zum alleinigen Rekordschützen von Fußball-Weltmeister Frankreich aufgestiegen.

Es war sein 52. Länderspiel-Treffer, bisher führte er die Bestenliste gemeinsam mit Thierry Henry an.

Für den 36-Jährigen, der seit seinem Doppelpack beim 4:1 gegen Australien schon zweitältester WM-Schütze Frankreichs nach Zinédine Zidane ist, war es der dritte Treffer bei diesem Turnier. Beim WM-Triumph 2018 in Russland war er ohne Tor geblieben, obwohl er in allen sieben Spielen zum Einsatz gekommen war.

+++ 17:14 Uhr: So verfolgte Löw das WM-Debakel +++

Ex-Bundestrainer Joachim Löw verfolgt die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar via TV in seiner Heimatstadt Freiburg. "Ich habe mir immer gedacht, es wäre auch mal schön, auf so eine WM von außen zu gucken, ohne dass man mittendrin ist", sagte der 62-Jährige dem "Spiegel".

Der Erfolgscoach, der die deutsche Nationalmannschaft 2014 in Brasilien zum WM-Titel geführt und von 2006 bis 2021 als Bundestrainer fungiert hatte, sagte dem Hamburger Nachrichtenmagazin weiter, gedanklich sei er immer noch nah am DFB-Team.

Er erinnere sich dann an die Sitzungen mit der Mannschaft, die Busfahrt zum Stadion oder die Ankunft in der Kabine.

+++ 16:57 Uhr: Ex-Nationalspielerin kritisiert den DFB +++

Die frühere Fußball-Nationalspielerin Tabea Kemme, derzeit als WM-Expertin für "MagentaTV" tätig, verspricht sich wenig vom Krisengipfel zwischen der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes und der sportlichen Führung der Nationalmannschaft.

"Was da zusammenkommt, ist eine Klüngelrunde", sagte die 30-Jährige im Interview mit "Münchner Merkur/tz".

Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen DFB-Präsident Bernd Neuendorf, sein Vize Hans-Joachim Watzke, Bundestrainer Hansi Flick und Geschäftsführer Oliver Bierhoff am Mittwochvormittag in Frankfurt/Main zusammenkommen. "Es sind vier Köpfe, es sind vier Männer, die voll im Fußball-Business sind, dazu noch einer mit Politik-Vergangenheit. Mir fehlen die ExpertInnen in dieser Runde", sagte Kemme.

Nach ihrer Ansicht hat sich der Fußball in einer Blase verschanzt. "Man holt keine anderen Menschen dazu, die vielleicht auch mal hinterfragen, was wir da manchmal für einen Quatsch machen. Dazu kommt das ganz große Problem: Je größer die Kritik ist, desto größer ist auch die Angst um die Posten", sagte die Olympiasiegerin von 2016: "Sobald eine andere Expertise in unsere Branche eintreten will, wird ihr die Tür zugeschlagen."

+++ 15:27 Uhr: Südkorea-Coach hadert mit Neymar-Rückkehr +++

Das mögliche Comeback von Brasiliens Superstar Neymar kommt Südkoreas Trainer Paulo Bento vor dem Achtelfinale äußerst ungelegen. "Wir hätten es lieber ohne Neymar gehabt", sagte der 53-Jährige am Sonntag.

Aber am Ende müsse man bei einer WM eben immer gegen die Besten spielen. Südkorea steht erstmals seit 2010 wieder in der K.o.-Runde einer WM und trifft im Achtelfinale am Montag (20:00 Uhr) auf den fünfmaligen Weltmeister Brasilien.

Beim 1:5 in einem Testspiel im Juni hatte Neymar zweimal gegen Südkorea getroffen. Am Montag wird der 30-Jährige nach überstandener Fußverletzung wieder zur Verfügung stehen. Das Ergebnis vom Sommer bewertete Bento, der nach einer Rotsperre wieder in die Coaching Zone darf, als irrelevant: "Ein Vergleich ist unmöglich. Es wird ein anderes Spiel mit anderen Spielern."

In der Vorbereitung auf das Spiel beschränkte sich der Portugiese nach eigener Auskunft vornehmlich auf Videoanalysen und bemängelte die kurze Pause zwischen den jeweiligen Spielen. "Es ist nicht fair, jedes Spiel nach nur 72 Stunden spielen zu müssen. Wir müssen es akzeptieren, wenn die FIFA es so entscheidet", sagte Bento.

+++ 13:50 Uhr Neymar-Entscheidung gefallen +++

Superstar Neymar steht den Brasilianern im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft wieder zur Verfügung. Auf die entsprechende Frage eines Journalisten antwortete Nationaltrainer Tite in Doha knapp: "Ja."

Die Selecao startet am Montag (20:00 Uhr/ZDF und Magenta TV) gegen Südkorea in die K.o.-Phase des Turniers in Katar. 

Der 30-Jährige hatte nach seiner Fußverletzung aus dem Auftaktspiel gegen Serbien (2:0) erstmals wieder mit dem Ball trainiert. "Ich fühle mich gut, ich wusste, dass ich es jetzt tun würde", schrieb Neymar in den sozialen Medien und stellte dazu Fotos vom Training.

+++ 13:33 Uhr: Van Gaal nach Oranje-Sieg in Party-Stimmung +++

Den Einzug ins WM-Viertelfinale haben die Spieler der niederländischen Nationalmannschaft am Samstagabend gebührend gefeiert. Trainer Louis van Gaal zeigte sich dabei einmal mehr als Feier-Biest. 

Zunächst bedankte sich der Coach auf der Pressekonferenz mit einem dicken Kuss auf die Wange bei seinem Matchwinner Denzel Dumfries, der zuvor von der FIFA nach einem Tor und zwei Vorlagen gegen die USA zum Spieler des Spiels ernannt worden war.

"Ich habe ihm schon am Donnerstag einen dicken Kuss gegeben und jetzt tue ich es wieder", kommentierte der Trainer-Fuchs seine Aktion. 

Später am Abend zeigten Videoaufnahmen des Verbandes, wie der Bondscoach gemeinsam mit seinen Spieler tanzend ins Teamhotel zurückkehrte. 

Die Elftal hatte am Samstagnachmittag ihr Achtelfinalspiel gegen die USA mit 3:1 gewonnen und darf weiter vom ersten WM-Titel träumen.

+++ 13:14 Uhr: Japan will Geschichte schreiben +++

Deutschland-Bezwinger Japan will bei der Fußball-WM in Katar Historisches schaffen und erstmals das Achtelfinale überstehen. "Wir sind noch nie weitergekommen, aber wir hoffen, dass wir gewinnen und Geschichte schreiben", sagte Abwehrspieler Yuto Nagatomo vor dem Duell mit Kroatien am Montag (16:00 Uhr/ZDF und MagentaTV).

Das Team sei als Sieger der Gruppe E "selbstbewusst", erklärte der 36-Jährige: "Wir glauben, dass wir es schaffen können." Nationaltrainer Hajime Moriyasu erwartet von seinen Spielern, dass sie gegen den Vize-Weltmeister "mutig spielen". Auch Nagatomo betonte: "Egal, wie sehr wir an allem gearbeitet haben - wenn wir Angst haben, wird das auf dem Feld nutzlos sein."

Aus der Achtelfinal-Niederlage 2018 in Russland gegen Belgien (2:3) habe Japan gelernt, sagte der Coach: "Die Erfahrung war wertvoll." Seitdem habe sich der japanische Fußball entwickelt. "Die Einzelspieler sind besser geworden", sagte Moriyasu auf die Frage, was sich geändert habe: "Japan war schon immer ein Team, das organisiert spielen kann. Aber wenn die einzelnen Spieler nicht stark sind, ist das nicht ausreichend."

Das Spiel gegen Belgien werde er "nie vergessen", sagte Nagatomo. Die Mannschaft sei nun aber "die stärkste in der japanischen WM-Historie, wir wollen gegen Kroatien gewinnen".

+++ 11.38 Uhr: One-Love-Zoff im DFB-Team +++

Dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar jüngst nicht ihre Bestform abrufen konnte, führten etliche Beobachter auch auf den Streit um die One-Love-Binde zurück. Das Setzen politischer Zeichen spielte wohl tatsächlich eine größere Rolle innerhalb der Mannschaft und sorgte durchaus für Konflikte. 

Denn wie die "Sportschau" berichtet, habe es innerhalb des Kaders unterschiedliche Meinungen gegeben, ob und wie das DFB-Team nach der FIFA-Intervention in Katar politische Themen ansprechen soll. 

Mehr dazu hier!

+++ 09:58 Uhr: FIFA wegen Siebert in der Kritik +++

Der frühere FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat den Fußball-Weltverband für den mangelhaften Schutz des deutschen WM-Referees Daniel Siebert (heftig kritisiert.

"Ich kriege da echt einen Hals: Im Innenraum rennen haufenweise FIFA-Häuptlinge mit Mappen unterm Arm und Knopf im Ohr rum. Aber Sicherheitspersonal, das die Schiedsrichter sicher in die Katakomben geleitet, habe ich vermisst", schrieb Kinhöfer in seiner Kolumne in der Bild am Sonntag: "In jedem Kreisliga-Spiel ist das besser organisiert."

Siebert war nach dem WM-Aus des zweimaligen Weltmeisters Uruguay heftig von den südamerikanischen Spielern angegangen worden. Uruguay hatte trotz des 2:0 (2:0) im Gruppenfinale gegen Ghana das Achtelfinale verpasst. Der Mannschaft von Kapitän Luis Suarez fehlte ein Tor. Dafür machten die Uruguayer Siebert verantwortlich, weil er ihnen einen Strafstoß verwehrt hatte.

"Ich kann den (subjektiven) Unmut nachvollziehen. Wenn du solch strittige Szenen als Referee entscheiden musst, fühlt sich eine Partei immer betrogen", schrieb Kinhöfer: "Aber die Uruguayer sind (mal wieder) völlig übers Ziel hinausgeschossen."

+++ 7:19 Uhr: Kurioser Fluch für DFB-Team +++

Abergläubische Menschen haben für den deutschen Fußball keine guten Nachrichten parat. Bei der WM in Katar setzte sich eine Gesetzmäßigkeit fort, die für die Nationalmannschaft verheerende Auswirkungen haben kann. Noch nie wurde ein amtierender Gewinner des Confederations Cup Weltmeister.

Die DFB-Elf gewann die einst als WM-Generalprobe abgehaltene Veranstaltung 2017 mit einer hoffnungsvollen Nachwuchself. Acht Spieler des aktuellen WM-Kaders von Bundestrainer Hansi Flick waren damals in Russland dabei. Das Problem: Der Wettbewerb wurde abgeschafft, einen Nachfolgesieger wird es nicht geben. Der Fußball-Fluch hängt an der Nationalmannschaft fest.

Der Beleg: Sowohl 2018 als auch in diesem Jahr in Katar scheiterte die DFB-Auswahl in der WM-Gruppenphase. Ungekrönt beim nächsten WM-Turnier blieben auch die Confed-Cup-Sieger Argentinien (1994), Brasilien (1998, 2006, 2010 und 2014) sowie Frankreich (2002). Wird Deutschland also nie wieder Fußball-Weltmeister? Als Lösung bleibt für den DFB wohl nur ein Antrag bei der FIFA auf Wiedereinführung des Wettbewerbs im Sommer 2025, ein Jahr vor der WM in Kanada, Mexiko und den USA.

Noch schlimmer: Auch für die Heim-EM 2024 stehen die Chancen schlecht. Der Confed-Fluch erstreckt sich nämlich offensichtlich auch auf die europäischen Titelkämpfe. Dänemark (1996), Frankreich (2004) und Deutschland (2021) hatten als Titelträger der Mini-WM bei der nächsten EM kein Glück.

+++ 07:01 Uhr: Matthäus sieht keine Alternative für Flick +++

Lothar Matthäus hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach dem frühen Aus bei der Weltmeisterschaft vorgeworfen, die Debatte um die vom Weltverband FIFA verbotene "One Love"-Binde nicht in den Griff bekommen zu haben.

"Der DFB hat es fahrlässig verpasst, rechtzeitig eine klare Entscheidung zu fällen, damit der Fußball im Fokus stehen kann", schrieb der deutsche Rekordnationalspieler in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung.

Auch Oliver Bierhoff wurde von Matthäus kritisiert. Der DFB-Direktor stehe zu Recht in der Kritik, schließlich stimmten die Ergebnisse seit fünf Jahren nicht mehr. "Also muss man fragen, ob er noch der Richtige ist! Natürlich liegt es auch in seiner Verantwortung, dass das Binden-Thema eskalierte."

Bundestrainer Hansi Flick stärkte Matthäus dagegen. Personelle Konsequenzen dürften nach dem WM-Aus in der Vorrunde zwar nicht ausgeschlossen werden, schrieb der 61-Jährige. "Ich finde trotzdem, dass Hansi Flick Bundestrainer bleiben muss, sehe auch keine bessere, verfügbare Alternative." Der frühere Weltmeister-Kapitän führte aus: "Hansi hat das Zeug dazu. Und ist selbstkritisch genug, um aus seinen Fehlern zu lernen."

+++ 20:53 Uhr: Neymar zurück im Training +++

Neun Tage nach seiner Knöchelverletzung hat Brasiliens Fußballstar Neymar wieder das Balltraining aufgenommen und damit Hoffnungen auf einen Einsatz im WM-Achtelfinale gegen Südkorea am Montag (20.00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) genährt. In einem vom nationalen Verband CBF veröffentlichten Video ist der 30-Jährige offensichtlich beschwerdefrei beim Aufwärmen mit Ball im Spielerkreis sowie beim Schusstraining zu sehen.

Der Stürmer von Paris St. Germain hatte sich gleich in der Auftaktpartie gegen Serbien (2:0) eine Bänderverletzung im rechten Fußgelenk zugezogen und fehlte der Selecao in den beiden anderen Gruppenspielen gegen die Schweiz (1:0) und Kamerun (0:1) spürbar. Grünes Licht für seinen Einsatz soll es aber erst nach dem Abschlusstraining am Sonntag geben.

Stürmer Gabriel Jesus und Linksverteidiger Alex Telles fallen dagegen verletzungsbedingt für den Rest des WM-Turniers aus. Eine Nachnominierung durch die Selecao ist laut FIFA-Reglement nicht mehr möglich. Beide Akteure erlitten gegen Kamerun Knieverletzungen. 

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