Nach dem Ende der 18-jährigen Amtszeit von Oliver Bierhoff kocht die Gerüchteküche rund um die zukünftige Führungsriege rund um die deutsche Nationalmannschaft. Auch Sportvorstand Peter Knäbel vom FC Schalke 04 soll in den Gedankenspielen des DFB eine Rolle spielen.

Wie "Bild" berichtet, könnte Bierhoffs Rolle als Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie beim DFB auf mehrere Schultern verteilt werden. Als Favorit auf den Posten als neue Nummer eins im sportlichen Bereich galt zunächst Matthias Sammer.

Der jetzige BVB-Berater und frühere Sportvorstand des FC Bayern, der zwischen 2006 und 2012 auch schon als Sportmanager für den DFB fungierte, wäre demnach vor allem Ansprechpartner für alle Belange rund um die Nationalmannschaft selbst geworden.

Themen, die nicht direkt mit der DFB-Elf zusammenhängen, könnte dem Bericht zufolge ein weiterer Sportchef bearbeiten. Kandidaten für dieses Amt sollen der deutsche U20-Nationaltrainer Hannes Wolf, Sportchef Klemens Hartenbach vom SC Freiburg sowie Peter Knäbel sein.

Am Dienstagnachmittag vermeldete zunächst der "SID", dass Sammer nicht für ein DFB-Comeback zur Verfügung stehe.

Peter Knäbel arbeitet seit 2021 beim FC Schalke 04

Der 56-jährige Knäbel hatte im Frühjahr 2021 das Amt als Sportvorstand beim FC Schalke 04 übernommen.

Dort leistet Knäbel trotz eines extrem schwierigen Umfelds und der finanziellen Schieflage bislang durchaus ordentliche Arbeit - auch wenn die Knappen nach dem direkten Wiederaufstieg im vergangenen Sommer in der Bundesliga aktuell wieder mitten im Abstiegskampf stecken.

Die "Bild" hatte spekuliert, dass Sammer als Teil einer Doppelspitze mit Knäbel oder einem der anderen Kandidaten am ehesten von einer DFB-Rückkehr zu überzeugen sei. Eine Bestätigung der "SID"-Informationen stand am Dienstag zunächst noch aus. 

Sammer galt als Wunsch-Kandidat des DFB

Sammer hatte 2016 einen leichten Schlaganfall erlitten, daraufhin seine Tätigkeit beim FC Bayern beendet und eine Rückkehr ins operative Geschäft - zumindest im Klub-Fußball - anschließend kategorisch ausgeschlossen.

Seit 2018 berät er aber die Klub-Führung des BVB um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der bei der Neuausrichtung des DFB als Vize-Präsident sowie DFL-Aufsichtsratschef auch maßgeblich beteiligt ist.