Überraschende Personalentscheidung im Trainerteam von Borussia Dortmund: Wie der BVB am Mittwochmittag mitteilte, wurde die Zusammenarbeit mit Assistenzcoach Peter Hermann mit sofortiger Wirkung beendet.

"Peter hat uns aus gesundheitlichen Gründen um seine Freigabe gebeten. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir seinem Wunsch entsprochen haben", begründete BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl die Entscheidung. Der 70-Jährige beendet zugleich auch seine so lange wie erfolgreiche Laufbahn als Trainer.

Kehl führte aus: "Wir waren im vergangenen Sommer unheimlich froh, dass sich Peter – obwohl seine persönliche Lebensplanung dies damals nicht vorsah – für ein weiteres Jahr im Profifußball und für den BVB entschieden hatte. In ihm verlieren wir nun nicht nur einen erfahrenen, fachlich exzellenten Trainer, sondern auch einen tollen Menschen."

Auch Cheftrainer Edin Terzic bedauerte die Entscheidung seines Assistenten. Hermann hinterlasse "im fachlichen wie im menschlichen Bereich für uns alle eine sehr große Lücke". 

Hermanns Vertrag hatte bei Borussia Dortmund ursprünglich noch eine Laufzeit bis Sommer 2024.

BVB regelt Nachfolge "in den kommenden Wochen"

"Meine Zeit beim BVB war kurz und doch sehr intensiv", wird der Co-Trainer zitiert: "Ich habe diesen Klub, die Mannschaft und das gesamte Umfeld in den vergangenen Monaten sehr schätzen gelernt und es genossen, für einen Verein zu arbeiten, der den Fußball so liebt und lebt. Leider ist es mir nicht vergönnt, länger für Borussia Dortmund zu arbeiten, denn die Gesundheit geht natürlich immer vor. Ich werde dem BVB ab sofort aus der Ferne in allen drei Wettbewerben die Daumen drücken."

Wer Nachfolger von Peter Hermann wird, steht derweil noch nicht fest. Der Revierklub teilte mit, man werde über die Nachfolge "innerhalb der kommenden Wochen entscheiden".

Hermann war im Sommer zu Borussia Dortmund gestoßen, nachdem er zuvor als Assistenztrainer beim FC Schalke 04 gearbeitet hatte. Die größten Erfolge feierte er an der Seite von Cheftrainer Jupp Heynckes beim FC Bayern. Zudem war er bei Klubs wie Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV sowie als Nachwuchscoach beim Deutschen Fußball-Bund aktiv.