17.12.2022 08:26 Uhr

Nach Katar: Wird die WM 2026 eine "Mega-Veranstaltung"?

Sportvorstand Lutz Pfannenstiel freut
Sportvorstand Lutz Pfannenstiel freut

Seit August 2020 baut Lutz Pfannenstiel in St. Louis ein Team auf, das ab Januar in der MLS an den Start geht. Mit Blick auf die Fußball-WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada erwartet der Weltenbummler aus Deutschland "eine Mega-Veranstaltung".

Das Turnier könne "etwa so wie in Deutschland" werden, sagte der 49-Jährige, der seit mehr als zwei Jahren einen MLS-Club in St. Louis aufbaut, der "Deutschen Presse-Agentur". "Nach dem Motto: Willkommen bei Freunden. Und für jeden ist etwas dabei."

Die WM 1994 in den USA sei schon gut organisiert gewesen, "aber seitdem hat der Fußball hier enorm an Wichtigkeit gewonnen". Um ihn herum erlebe er eine große Euphorie. "St. Louis ist eine komplett fußballverrückte Stadt. Unsere Heimspiele sind bis 2025 alle ausverkauft", sagt Pfannenstiel.


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"Aber man merkt auch in vielen anderen Regionen der Staaten, dass die Sportart boomt ohne Ende. Ob in Sachen Infrastruktur, Stadien oder Akademie - überall passiert eine Menge. Auch, aber nicht nur mit Hinblick auf die WM. Der amerikanische Fußball verändert gerade sein gesamtes Gesicht."

Sind die USA bei der Fußball-WM 2026 ein Titelkandidat?

Die Major League Soccer habe noch Nachholbedarf, so Pfannenstiel.

"Aber Fußball ist der am schnellsten wachsende Sport in Amerika", sagt der frühere Torwart, der während seiner Karriere in etlichen Ländern gespielt hatte: "Und die MLS ist die am schnellsten wachsende Profiliga. Längst kommen nicht mehr nur alternde Profis für einen letzten Vertrag wie früher Bastian Schweinsteiger oder Zlatan Ibrahimovic."

Können die USA in dreieinhalb Jahren auch schon ein Titelkandidat sein? "Wenn sie die Truppe zusammenhalten und vor allem in der Abwehr noch drei, vier Gute ausbilden, werden sie auf jeden Fall mehr als nur wettbewerbsfähig sein", sagt Pfannenstiel.

"Vom Titel redet aber zumindest offen niemand. Und das ist auch nicht realistisch. Noch nicht." Die WM 2026 solle nur Zwischenziel sein. "Wenn sich der Amerikaner etwas in den Kopf setzt, dann zieht er das durch. Klar, immer optimistisch-kritisch und positiv aggressiv."

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