21.12.2022 07:26 Uhr

Neuer-Schock, Nübel und weitere Transfers: Brazzo packt aus

Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand beim FC Bayern
Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand beim FC Bayern

Bevor sich das Transferfenster am 01. Januar 2023 öffnet, müssen beim FC Bayern einige Grundsatzfragen geklärt werden. Wird ein Ersatz für Manuel Neuer geholt? Sollen weitere Spieler verpflichtet werden? Welche Verträge werden verlängert? Sportvorstand Hasan Salihamidzic brachte nun zumindest etwas Licht ins Dunkel.

Als Salihamidzic im USA-Urlaub von Neuers Verletzung erfuhr, war er "schockiert", wie er in einem Interview mit der "Sport Bild" verriet. "Durch die Zeitverschiebung wurde ich mit dieser schlimmen Nachricht aus dem Schlaf gerissen: Der Doktor rief mich noch aus dem OP-Raum an, ich konnte es einfach nicht glauben", so der 45-Jährige.

Seinen Urlaub habe Salihamidzic daraufhin abgebrochen und sofort in den "Arbeitsmodus" geschaltet. "Es gab keine Minute Ruhe mehr", betonte der Sportvorstand.


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Für die Rückrunde wolle der FC Bayern "kurzfristig die beste Lösung" finden. "Was im Sommer ist, müssen wir dann managen", hob Salihamidzic hervor.

Derzeit prüfe der Klub "verschiedene Szenarien". Eine Rückholaktion von Alexander Nübel, der noch bis zum Saisonende an die AS Monaco verliehen ist, sei "eine naheliegende Lösung". Allerdings habe der französische Klub am Ende "das letzte Wort".

Laut Salihamidzic könnte der FC Bayern im Winter auch auf weiteren Positionen aktiv werden.

"Ich bin bekanntlich kein Freund von der Winter-Transferperiode", hob der Ex-Profi hervor, betonte jedoch: "Es ist während der WM-Pause einiges passiert, also schließe ich nichts aus. Wir versuchen, das Beste für unsere Mannschaft zu machen. Wir werden alle Optionen prüfen. Vor allem auf der Torwartposition, aber nicht nur dort." "Schnellschüsse" werde es aber nicht geben.

Hernández soll beim FC Bayern verlängern

Abwehr-Allrounder Lucas Hernández zog sich bei der Weltmeisterschaft in Katar einen Kreuzbandriss zu und wird lange ausfallen. "Was Lucas bei der WM passierte, das ist tragisch. Mir tut das sehr leid, wir brauchen ihn", sagte Salihamidzic.

Kein Wunder, dass die Münchner den 2024 auslaufenden Vertrag verlängern wollen. "Die Gespräche laufen weiter. Der Austausch mit dem Management von Lucas ist sehr gut", verriet Salihamidzic und schwärmte: "Er trägt das Bayern-Gen in sich, lebt diesen Verein. Die Zukunft von Lucas liegt meiner Meinung nach beim FC Bayern, da gibt es gar keine Zweifel!"

Salihamidzic kündigt Gespräche mit Choupo-Moting an

Auch mit dem Management von Eric Maxim Choupo-Moting stehen die Bayern-Bosse in Kontakt. Das Arbeitspapier des Stürmers, der in dieser Saison bereits elf Treffer erzielte, ist nur noch bis Saisonende datiert. 

"Wir werden uns in den nächsten Wochen zum Essen treffen und die Gespräche starten", kündigte Salihamidzic eine baldige Entscheidung an.

FC Bayern will Pavard-Thema "lösen"

Schwieriger gestaltet sich dagegen eine Verlängerung mit Benjamin Pavard. Der französische Vize-Weltmeister (Vertrag bis 2024) hatte vor der WM mehrfach betont, sich einen Abschied aus München vorstellen zu können.

"Wir haben große Ziele und werden versuchen, dieses Thema frühzeitig zu lösen - egal in welche Richtung. Wir müssen sehen, was für beide Seiten das Beste ist", so Salihamidzic.

Auch über einen potenziellen Nachfolger denken die Münchner bereits nach. "Wir würden etwas falsch machen, wenn wir den Markt nicht ganz genau im Blick hätten bei so einer Vertragslage. Wir halten wie immer unsere Augen offen", betonte der Funktionär.

Gvardiol zum FC Bayern? Salihamidzic mit Klartext

Einer, der Pavard zumindest in der Innenverteidigung ersetzen könnte, ist Josko Gvardiol von RB Leipzig. Nachdem der Kroate bei der WM groß aufspielte, wurde er bei zahlreichen Topklubs - auch dem FC Bayern - gehandelt.

"Wir sind in der Abwehr mit Matthijs de Ligt, Dayot Upamecano und Lucas Hernández bestens besetzt, das sind drei Raketen", stellte Salihamidzic klar und ergänzte: "Dazu haben wir Josip Stanisic, der auf Einsätze kommen muss. Von daher ist kein Kauf eines weiteren Innenverteidigers geplant."