23.12.2022 14:48 Uhr

Stadionkatastrophe: Familien der Opfer reichen Klage ein

ANfang Oktober hatte sich in Indonesien eine furchtbare Katastrophe ereignet
ANfang Oktober hatte sich in Indonesien eine furchtbare Katastrophe ereignet

Nach der Stadionkatastrophe mit 135 Toten in Indonesien ziehen Angehörige der Opfer vor Gericht.

Die Familien fordern rund 62 Milliarden Rupiah (3,75 Millionen Euro) Schadenersatz. Auch der Plan, das Kanjuruhan-Stadion abzureißen, soll verworfen werden. Stattdessen soll es als Mahnmal zur Erinnerung an die Tragödie dienen. Eine entsprechende Klage wurde am Mittwoch in Malang eingereicht.

"Wir müssen an den Lebensunterhalt der Familien der Toten und Schwerverletzten denken. Sie brauchen unserer Meinung nach eine Entschädigung, auch wenn man Leben nicht mit Geld aufwiegen kann", sagte Anwalt Imam Hidayat der Nachrichtenagentur "AFP".

Die Zivilklage richtet sich gegen acht Parteien, darunter der indonesische Fußballverband, die nationale Polizei, der Liga-Veranstalter PT Liga Indonesia Baru und die Eigentümer des Malanger Fußballvereins Arema FC. Der indonesische Präsident Joko Widodo ist als Mitbeklagter aufgeführt.

Zu der Tragödie war es Anfang Oktober nach dem Ligaspiel zwischen Arema FC und Persebaya FC (2:3) im mit 42.000 Zuschauern ausverkauften Stadion gekommen. Laut einer vorläufigen Untersuchung wird vor allem der übermäßige Einsatz von Tränengas durch die Polizei dafür verantwortlich gemacht.

Als Folge von Ausschreitungen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in und um die Arena. Unter den Toten befanden sich auch viele Kinder.