26.12.2022 19:51 Uhr

Urgesteine Hector und Horn beim 1. FC Köln vor dem Aus?

Jonas Hector (l.) und Timo Horn sind Kölner Urgesteine
Jonas Hector (l.) und Timo Horn sind Kölner Urgesteine

Kapitän Jonas Hector und Torwart Timo Horn gelten als absolute Urgesteine beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln. Beide absolvierten ihre gesamte Profi-Karriere bei den Domstädtern, gingen mit dem Effzeh durch alle Höhen und Tiefen. Im Sommer könnte die Zeit beider Fanlieblinge in Köln vorbei sein.

Sowohl beim 29-jährigen Schlussmann Horn, der seit knapp einem Jahr nur noch die Nummer zwei im Tor des 1. FC Köln ist, als auch bei Ex-Nationalspieler Jonas Hector läuft der derzeitige Vertrag bei den Rheinländern im kommenden Sommer aus.

Kölns Cheftrainer Steffen Baumgart sprach im Interview mit dem "Express" nun über die Situation beider bekannter Spieler, die mit dem Traditionsverein im deutschen Fußball-Oberhaus und -Unterhaus sowie im Europapokal zum Einsatz kamen.

Im Falle des auf die Ersatzbank degradierten Timo Horn verdichten sich die Anzeichen, dass es den gebürtigen Kölner im Sommer 2023 erstmals zu einem anderen Profi-Klub ziehen könnte.

"Aus meiner Sicht ist Timo nicht nur ein verdienter Spieler, sondern ein Ur-Kölner, der mit dem Verein viel erlebt hat. Er ist dem FC immer treu geblieben, in guten wie in schlechten Zeiten, ist mit auf- und abgestiegen. Wir sollten ihm in jeglicher Hinsicht viel Respekt entgegenbringen", so FC-Cheftrainer Baumgart über den Ersatzkeeper, der in der laufenden Saison noch kein einziges Mal in der Bundesliga im Tor gestanden hat.

Baumgart räumte daher ein: "Die sportliche Situation ist für Timo im Moment nicht zufriedenstellend. Fest steht, dass ich ihn für einen Bundesliga-Torwart halte – nicht für eine Nummer zwei. Marvin [Schwäbe, Anm. d. Red.] macht es im Moment aber so gut, dass der Weg zur Nummer eins für Timo versperrt ist. Deswegen muss er genau überlegen, was er macht."

Bleibt Hector über den Sommer hinaus beim 1. FC Köln?

Bei Jonas Hector, der nach wie vor unumstrittener Stammspieler beim 1. FC Köln ist, hofft der 50-Jährige derweil darauf, dass er noch einmal einen neuen Vertrag beim Geißbock-Klub unterschreiben wird. 

"Wir reden tagtäglich über Fußball und über Sachen, die uns gefallen oder nicht gefallen. Aber ich frage ihn nicht: Wie geht’s dir heute, hast du schon eine Entscheidung getroffen? Das wäre Quatsch. Wenn Jonas bleibt, freue ich mich riesig. Wenn nicht, müssen wir unseren Weg trotzdem weitergehen", fasste Baumgart die derzeitige Situation mit dem 32-Jährigen zusammen, der für den 1. FC Köln 209 Mal in der Bundesliga und 86 Mal in der 2. Bundesliga auf dem Rasen stand.

Baumgart betonte, dass er bei der Personalie Jonas Hector in "keiner einzigen Situation" das Gefühl hatte, "dass er nicht mehr will oder nicht mitzieht. Man sieht ihn ganz viel lachen. Deswegen bin ich mir sicher, dass es bei seiner Entscheidung nicht um den Fußball an sich geht, sondern um das Drumherum."

Der Effzeh-Coach sei sich sicher, dass ohnehin niemand im Verein Hector in seiner Zukunftsentscheidung beeinflussen könne, daher wolle er "einfach abwarten".