05.01.2023 08:01 Uhr

Bayern, BVB und Co.: Wie die Top-Klubs um Weltmeister buhlen

Gleich mehrere Weltmeister werden bei FC Bayern, BVB und Co. gehandelt
Gleich mehrere Weltmeister werden bei FC Bayern, BVB und Co. gehandelt

Nach ihrem WM-Triumph sind die Stars der argentinischen Nationalmannschaft europaweit begehrt. Auch Bundesliga-Größen wie der FC Bayern und der BVB sollen sich um den einen oder anderen frischgebackenen Weltmeister bemühen. Drei Akteure der Albiceleste sind derzeit besonders umworben.

Langsam, aber sicher kehrt auch in Argentinien wieder Normalität ein. Einige Tage herrschte im Land des neuen Weltmeisters Ausnahmezustand, Millionen Menschen feierten auf den Straßen von Buenos Aires den spektakulären Sieg im Endspiel gegen Frankreich.

Zurück bei ihren Vereinen sind einige Garanten des WM-Titels sofort mit kniffligen Fragen konfrontiert: Will ich den aktuellen Hype nutzen und zu einem namhafteren/reicheren Klub wechseln? Und wenn ja, wohin?

Drei Profis, die mächtig ins Grübeln geraten sein dürften, sind Torwart Emiliano Martínez sowie die beiden Mittelfeld-Entdeckungen Enzo Fernández und Alexis Mac Allister, die Gerüchten zufolge durchaus in der Bundesliga aufschlagen könnten. Ein Überblick:

  • Emiliano Martínez (Tor, 30, Aston Villa)

Mit spektakulären Paraden und selbstbewussten Auftritten wurde Emiliano Martínez in Katar zu einem der großen WM-Helden Argentiniens. Wenig überraschend machten nach dem Turnier erste Spekulationen um einen Abschied des Keepers von der grauen Premier-League-Maus Aston Villa die Runde.

Auch der FC Bayern wurde im Zuge seiner Suche nach einem Ersatz für den schwer am Bein verletzten Manuel Neuer von "Media Foot" mit Martínez in Verbindung gebracht. Der erfahrene Schlussmann könnte in München Champions League spielen - ein möglicher Vorteil gegenüber den ebenfalls gehandelten Weltvereinen Manchester United und Juventus Turin, die nur in der ungeliebten Europa League vertreten sind.

Das Problem: Martínez ist bereits 30 und bei Aston Villa zudem noch bis 2027 (!) gebunden. Ohne eine satte Ablösezahlung dürfte der FC Bayern daher keine Chance haben, den umworbenen Torhüter zu verpflichten.

  • Enzo Fernández (Mittelfeld, 21, SL Benfica)

Erst im vergangenen Sommer schlug Enzo Fernández in Lissabon auf, seither hat der Youngster eine beeindruckende Entwicklung hinter sich.

Unter dem deutschen Trainer Roger Schmidt stieg der spielstarke Antreiber in Windeseile zum Leistungsträger auf und sicherte sich so einen Platz im argentinischen WM-Aufgebot. Mehr noch: Im Turnierverlauf eroberte Fernández einen Platz in der Startelf, den er bis zum Endspiel nicht mehr hergab.

Obwohl Benfica den Rechtsfuß erst vor wenigen Monaten für 14 Millionen Euro von River Plate geholt und direkt mit einem Arbeitspapier bis 2027 samt Ausstiegsklausel über 120 Millionen Euro ausgestattet hatte, kamen nach der Weltmeisterschaft erste Gerüchte um einen schnellen Abschied aus Portugal auf.

Mittlerweile ist aus dem Getuschel deutlich mehr geworden: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat sich der FC Chelsea gegen Mitbewerber wie Real Madrid, Paris Saint-Germain und den FC Liverpool durchgesetzt und Fernández von einem Winter-Wechsel überzeugt. Kostenpunkt: ca. 127 Millionen Euro!

  • Alexis Mac Allister (Mittelfeld, 24, Brighton & Hove Albion)

In der Premier League galt Alexis Mac Allister schon länger als Geheimtipp, nach seinen Top-Leistungen bei der WM-Endrunde kennt auch der Rest der Welt den Namen des 24-Jährigen. Sechs von sieben Partien absolvierte der Abräumer in Argentiniens Anfangsformation, beim 2:0-Erfolg gegen Polen zum Abschluss der Gruppenphase traf er sogar.

Auch wenn Mac Allister beim englischen Überraschungsteam Brighton noch bis 2025 gebunden ist, haben sich mehrere Vereine beim Shootingstar in Stellung gebracht. Laut der italienischen Zeitung "La Repubblica" zählt neben dem FC Arsenal, Inter Mailand und SL Benfica auch Borussia Dortmund zu den Interessenten.

Beim BVB könnte der Mittelfeldmann in die Fußstapfen von Jude Bellingham treten, der den Bundesligisten im Sommer voraussichtlich verlassen wird.

Durch die Weltmeisterschaft ist Mac Allisters Marktwert allerdings explodiert: Einst galten 30 bis 40 Millionen Euro als realistische Ablöse für den Argentinier, mittlerweile liegt sie noch ein Stück höher. In derartigen Sphären dürfte sich der BVB trotz zu erwartender Bellingham-Millionen eher nicht sehen.

Heiko Lütkehus