18.01.2023 13:27 Uhr

BVB will Gehälter drastisch drücken - Fronten verhärtet?

Beim BVB laufen im Sommer die Verträge von Mats Hummels (l.) und Marco Reus (r.) aus
Beim BVB laufen im Sommer die Verträge von Mats Hummels (l.) und Marco Reus (r.) aus

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund steht der nächste Umbruch bevor: In den kommenden Monaten wird die Führungsriege des BVB entscheiden, mit welchen Spielern verlängert werden soll - und zu welchen Konditionen. Nicht immer dürfte das geräuschlos über die Bühne gehen.

Acht Spieler im Kader von Borussia Dortmund besitzen ein Arbeitspapier, das Ende Juni ausläuft. Nimmt man nach Angaben von "Sport Bild" diejenigen Profis hinzu, die trotz eines längeren Vertrags im Sommer gehen dürfen, käme man gar auf 13. Das Gesicht des BVB dürfte sich demnach zur nächsten Saison deutlich verändern.

Beschlossene Sache ist nach Angaben des Sportblatts bereits, dass der Revierklub die Verträge dreier Spieler nicht verlängern wird. Dabei soll es sich um den im Sommer als Ersatz für den erkrankten Sébastien Haller verpflichteten Anthony Modeste sowie um Eigengewächs Felix Passlack und Stammkraft Raphael Guerreiro handeln.

Mit Offensivtalent Youssoufa Moukoko befindet man sich hingegen seit Wochen in intensiven Gesprächen über eine Verlängerung, bei der der BVB keine Kosten scheuen wird. Das Gesamtpaket aus Gehalt, Handgeld, Provision und Sonderzahlung soll Berichten zufolge satte 40 Millionen Euro kosten. Moukoko muss nur noch annehmen, wie Sportdirektor Kehl unlängst klar gestellt hat.

Fronten zwischen BVB und Reus "verhärtet"?

Die weiteren Dortmunder Spieler müssen sich hingegen künftig auf Gehaltseinbußen einstellen. Kehl will leistungsbezogene Verträge aushandeln, die ein niedrigeres Grundgehalt vorsehen.

Im Fall Mahmoud Dahoud werden die Gespräche dem Bericht zufolge im Frühjahr begonnen, das bisherige Grundgehalt in Höhe von angeblich acht Millionen Euro wird im BVB-Angebot dann nicht mehr vorkommen, so "Sport Bild".

Schwieriger gestaltet sich offenbar - wenngleich Sebastian Kehl zuletzt bemüht war, das gute Verhältnis beider Seiten zueinander zu betonen - die Vertragsverlängerung von Klub-Ikone Marco Reus. Die Fronten seien "verhärtet", da Reus über die späte Kontaktaufnahme der BVB-Bosse verärgert sei. Er vermisse ein klares Bekenntnis, heißt es.

Der BVB gehe indes mittlerweile ergebnisoffen in die Gespräche mit Marco Reus, beim Kapitän soll das Gehalt, das geschätzte zwölf Millionen Euro betragen soll, ebenfalls deutlich gesenkt werden. Auch im Fall von Abwehrchef Mats Hummels, der 2019 vom FC Bayern zurückgekehrt war, stehen die Verhandlungen noch aus.