18.01.2023 17:19 Uhr

20:5 Treffer! Irre Torspektakel um Ex-Bundesliga-Stars

Hertha-Flop Krzysztof Piatek kassiert in der Serie A eine üble Packung
Hertha-Flop Krzysztof Piatek kassiert in der Serie A eine üble Packung

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Eine Leihgabe des FC Bayern auf Erfolgskurs, eine Blamage für einen ehemaligen Hertha-Stürmer sowie ein bitterer Tag für einen Europapokal-Helden von Eintracht Frankfurt.

Atemberaubende zehn Tore fielen in der Partie zwischen Atalanta Bergamo und US Salernitana um Hertha-Flop Krzysztof Piatek. Mit 8:2 endete die Partie zugunsten Bergamos - eine herbe Packung für Piatek und Co.

Zwischen 2019 und 2021 trug der polnische Nationalspieler das Trikot von Hertha BSC, nachdem er zuvor in der Serie A mit vielen Treffern für Genua auf sich Aufmerksam gemacht hatte. Nach der Zwischenstation AC Mailand kam der 27-Jährige letztlich für eine stolze Ablöse von rund 24 Millionen Euro in die Hauptstadt.

Dort konnte er nie an seine guten Leistungen während seiner Zeit in Italien anknüpfen. Inzwischen ist Piatek von den Berlinern zu US Salernitana ausgeliehen.

Ein echtes Negativ-Highlight erlebte der Mittelstürmer kürzlich beim 2:8-Debakel seiner Mannschaft bei Atalanta Bergamo. Zwar sorgte Piatek mit einer präzisen Kopfballverlängerung in den Lauf seines Teamkollegen Boulaye Dia für die Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich in der zehnten Spielminute.

Bis zur Halbzeit zog Atalanta jedoch auf 5:1 davon. Bei den Norditalienern war es am Ende der Ex-Leipziger Ademola Lookman, der mit zwei Treffern und einer Vorlage herausstach und die Blamage für Piateks Team besiegelte.

Zu allem Überfluss machten nach dem Debakel auch noch Medienberichte die Runde, wonach sich Piatek im Anschluss der Partie nicht der Aussprache mit den mitgereisten Fans gestellt haben soll.

Diesen Meldungen trat der ehemalige Hertha-Stürmer umgehend entgegen. "Es machen einige falsche Behauptungen die Runde über das gestrige Spiel. Ich war einer der ersten, der zu den Fans ging. Ich respektiere alle Fans. Ich entschuldige mich noch einmal für das Spiel", ließ er am nächsten Tag in seiner Instagram-Story verlauten.

Ex-Frankfurt-Star im Spitzenspiel deklassiert

Ähnlich übel verlief der Freitagabend von Filip Kostic. Der Sommer-Neuzugang von Juventus Turin bekam mit seinem neuen Klub vom SSC Neapel eine echte Lektion erteilt und musste mit einer 1:5- Schlappe den Heimweg antreten. Der ehemalige Eintracht-Star stand die vollen 90 Minuten auf dem Feld, verhindern konnte aber auch er die deutliche Niederlage des italienischen Rekordmeisters nicht. 

Als Linksverteidiger aufgestellt, wirkte der Europapokal-Held der Eintracht zumeist völlig überfordert. Immer wieder gelang es den schnellen Außenspielern von Neapel, Kostic auszuspielen und bis an die Grundlinie vorzudringen. Trotz seiner miserablen Leistung, wurde der serbische WM-Fahrer anschließend von Dominic Moroccan in Schutz genommen.

Der ehemalige Juve-Profi suchte die Schuld auch beim Trainer des Tabellendritten. "Ich kann nicht verstehen, warum Kostic die ganze Zeit als Linksverteidiger spielt, obwohl Massimo Allegri fünf Wechsel zur Verfügung hat", kritisierte der ehemalige Stürmer den Turiner Coach bei "Juventusnews24".

Mann des Tages auf der Gegenseite war mit Victor Osimhen derweil ein weiterer ehemaliger Bundesliga-Profi. Der einstige Stürmer des VfL Wolfsburg glänzte mit zwei Kopfballtreffern und einer Torvorlage und avancierte so im Spitzenspiel der Serie A  zum Matchwinner.

Der nigerianische Nationalspieler beendete damit fast im Alleingang die Juve-Serie von acht Ligasiegen in Folge.

Leihgabe des FC Bayern feiert Kantersieg

Für Alexander Nübel verlief das Wochenende in der französischen Ligue 1 dagegen nahezu perfekt. Zwar musste die Leihgabe des FC Bayern gegen das Kellerkind AC Ajaccio einen Gegentreffer hinnehmen, seine Offensivkollegen machten diesen mit sieben eigenen Treffern aber locker wieder wett.

Für Nübel, der einer frühzeitigen Rückkehr zum FC Bayern nach der schweren Verletzung von Manuel Neuer zuletzt einen Riegel vorschob, läuft es damit weiterhin im Trikot der Monegassen richtig rund.

Beim Tabellenvierten der Ligue 1 ist Nübel unumstrittener Stammspieler und konnte sich in dieser Saison bislang mehrfach mit tollen Paraden auszeichnen.

Nicht zu halten war dagegen der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss im Spiel gegen Ajaccio. Ein leichtfertiger Ballverlust in der Monaco-Abwehr brachte Youcef Belaili in eine gute Abschlussposition. Der Algerier tauchte völlig frei vor dem Tor des ehemaligen Schalkers auf und legte den Ball platziert ins linke untere Eck. 

Doch von dem kurzen Schock erholte sich das Team um die Bayern-Leihgabe schnell. Kapitän Wissen Ben-Yedder glänzte mit drei Toren und auch der ehemalige Gladbach-Stürmer Breel Embolo trug sich beim 7:1-Schützenfest gleich doppelt in die Torjägerliste ein.

Jannis Bartling