28.01.2023 16:10 Uhr

Fake-Ärger um Serge Gnabry

Serge Gnabry hat es derzeit nicht leicht beim FC Bayern
Serge Gnabry hat es derzeit nicht leicht beim FC Bayern

Die Aufregung um den Fashion-Week-Besuch von Serge Gnabry hat die sportlichen Schwierigkeiten des FC Bayern in den letzten Tagen beinahe ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Nun gibt es erneut Unruhe um den Offensivmann.

Was war passiert? Nachdem sich Serge Gnabry am Sonntag - an seinem freien Tag - zu einem Kurztrip nach Paris entschlossen hatte, um die dortige Fashion Week zu besuchen, und fleißig Fotos seiner Outfits auf Instagram gepostet hatte, wurde er am Dienstag von Trainer Julian Nagelsmann angezählt und nach dem Remis gegen Köln (1:1) am Abend gar von Sportchef Hasan Salihamidzic öffentlich kritisiert und Tags drauf sogar zum Rapport berufen.

Dieses bearbeitete Bild postete der gefakte Account
Dieses bearbeitete Bild postete der gefakte Account

Rund um diese Aufregung postete der Twitter-Account @imiasammia (der einem ganz ähnlich klingenden Account nachempfunden ist, welcher Bayern-News in den sozialen Medien bereithält) einen scheinbaren Screenshot von Gnabrys Instagram-Seite.

Angeblich soll der Bayern-Star seinen Followern in der Instagram-Story mitgeteilt haben, dass er gerade "Ni**as in Paris" hört, ein Lied der US-amerikanischen Rapper Jay-Z und Kanye West. 

Doch das vermeintlich ironische Posting in Richtung der Bayern-Bosse entpuppte sich schnell als Fake. Diese Annahme bestätigte Gnabry einige Stunden später, nachdem er von Fans auf den gefakten Account hingewiesen wurde.

"Fake. Photoshopped", war der kurze Kommentar des Offensivmannes, der das besagte Posting mit einem Retweet zitierte. 


Mehr dazu: Anwalt schätzt Fall Gnabry beim FC Bayern ein


Für Gnabry vermutlich nicht die letzte Berührung mit seinem kritisierten Ausflug in die Modemetropole. Immerhin: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus betonte erneut, dass er den Wirbel um den 27-Jährigen nicht nachvollziehe kann.

Matthäus: Bei mir wäre Gnabry in der Startelf des FC Bayern

"Sicherlich war das nicht der glücklichste Zeitpunkt, und deutsche Nationalspieler stehen derzeit besonders unter Beobachtung. Aber was hat er denn gemacht?", fragte der 61-Jährige offen bei "Bild" und fügte an: "Warum sollte er nicht nach Paris fliegen, wenn es nicht verboten ist? Für mich als Trainer ist so ein Ausflug weniger schlimm, als wenn einer nachts um die Häuser zieht."

Dass Trainer Julian Nagelsmann den Offensivspieler am Abend gegen Eintracht Frankfurt wohl auf der Bank lassen wird, kann Matthäus deshalb nicht verstehen. "Ich würde Gnabry aufstellen - wenn ich nach den Trainingseindrücken voll überzeugt wäre, dass er in die Startelf gehört, weil er besser ist als andere." Gnabry sei "zu hart" kritisiert worden, sein Ausflug sei für ihn "im Verhältnis weitaus weniger schlimm als das, was Manuel Neuer gemacht hat", sagte Matthäus. Der Stammkeeper des FCB hatte sich nach der WM bei einer Skitour den Unterschenkel gebrochen und fehlt dem Rekordmeister für den Rest der Saison.