01.02.2023 13:09 Uhr

Toni Kroos kritisiert Bosse des FC Bayern

Toni Kroos hat Serge Gnabry vom FC Bayern in Schutz genommen
Toni Kroos hat Serge Gnabry vom FC Bayern in Schutz genommen

Toni Kroos hat die Verantwortlichen des FC Bayern für ihren Umgang mit Serge Gnabry kritisiert. Der Offensivspieler war nach einem Paris-Trip an seinem freien Tag öffentlich hart angegangen worden - ganz zum Unverständnis des Real-Stars, der sich über das Vorgehen seines Ex-Klubs wunderte.

Der Fashion-Week-Ausflug von Serge Gnabry zwei Tage vor dem Heimspiel des FC Bayern gegen den 1. FC Köln (1:1) vor gut einer Woche hallt weiter nach. In Toni Kroos hat sich nun ein ehemaliger Star des FC Bayern und früherer Nationalmannschaftskollege des in die Kritik geratenen Offensivmanns zu Wort gemeldet und Gnabry verteidigt. 

"Ich glaube, dass in keinem Vertrag steht, was man an einem freien Tag zu tun hat oder nicht", sagte Kroos in seinem Podcast "Einfach mal Luppen" und fügte unmissverständlich an: "Wenn das so wäre, wäre das ein Verstoß, der zu ahnden ist."

Aus Kroos' Sicht hat sich Gnabry, der sowohl von Cheftrainer Julian Nagelsmann, Vorstand Oliver Kahn als auch von Sportchef Hasan Salihamidzic öffentlich angezählt wurde, aber nichts zu Schulden kommen lassen. "Was er an seinem freien Tag macht, kann allen anderen egal sein", so das Fazit des 33-Jährigen, der sich zudem verwundert darüber zeigte, wie die Vereinsbosse die Causa behandelten.

Kroos: FC Bayern "hätte entspannter abmoderieren können"

Ihn habe es überrascht, "dass das Thema nach außen hin vom Verein größer gemacht wurde als von den Medien", sagte Kroos, der gleichzeitig Verständnis dafür zeigte, dass man den Ausflug nach Paris beim Rekordmeister "nicht so geil" fand.


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Wenn man einen Spieler dafür kritisieren will, "dann machst du das intern", rügte Kroos indirekt vor allem Salihamidzic, der Gnabry am intensivsten kritisiert und unter anderem von "amateurhaftem Verhalten" gesprochen hatte. Gleichzeitig fragte sich der Weltmeister von 2014, ob nicht am Ende eine Strategie hinter dieser öffentlichen Kritik gesteckt habe. 

Da es beim FC Bayern aber derzeit viele offene Baustellen gibt und gleichzeitig auch die überraschende Freistellung von Torwarttrainer Toni Tapalovic Thema war, "hätte man das wahrscheinlich einen Tick entspannter abmoderieren können", empfahl Kroos.

Gnabry hätte zwar mehr mit Blick auf die eng getaktete Englische Woche mit mehr "Fingerspitzengefühl" vorgehen können, "gegen eine Regel hat er aber nicht verstoßen, soweit ich weiß", so Kroos' Fazit.