Der "FC Hollywood" ist zurück! Eine Woche vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain kommt der FC Bayern einfach nicht zur Ruhe. Grund für die Schlagzeilen ist Kapitän Manuel Neuer, der in einem Interview offen Kritik an seinen Vorgesetzten geübt hat. Der frühere Bundesliga-Coach Robin Dutt hat für den Schlussmann nur wenig Verständnis.

In Toni Tapalovic hat Manuel Neuer beim FC Bayern eine wichtige Bezugsperson verloren. Erst kürzlich wurde der langjährige Torwarttrainer vom Verein freigestellt.

Der aktuell verletzte Neuer reagierte auf die Entscheidung des Klubs mit einem Frust-Interview in der "Süddeutschen Zeitung", das in den vergangenen Tagen hohe Wellen geschlagen hat.

Seither hat der Münchner Mannschaftsführer von allen Seiten heftigen Gegenwind bekommen. Auch Robin Dutt sieht Neuers Alleingang kritisch.

"Diese Emotion hat natürlich nichts in der Öffentlichkeit zu suchen", stellte der 58-Jährige im Gespräch mit "Sky" unmissverständlich klar.

Es sei "wahrscheinlich vorher in der Kommunikation irgendetwas schiefgelaufen, sodass beide Seiten nicht miteinander, sondern über die Öffentlichkeit kommunizieren", so Dutt weiter.

FC Bayern und Manuel Neuer müssen "sich nicht lieben"

Laut Dutt müsse man nun "sehen, was zwischen Klub, Trainer und Spieler passiert". Prinzipiell sei ein Neuer-Comeback beim FC Bayern zwar vorstellbar, dafür sei jedoch mindestens ein "Männer-Gespräch" vonnöten.

"Bayern München will an erster Stelle Erfolg haben. Dazu muss man sich nicht lieben. Aber man braucht natürlich einen Teamgeist - ein Mia san Mia, wie die Bayern sagen. Darüber muss gesprochen werden", erläuterte der erfahrene Übungsleiter.

Neuers Bosse haben ihren Unmut über das Verhalten des Keepers bereits deutlich geäußert und darüber hinaus Gespräche angekündigt. Ob dem Routinier eine Strafe droht, ist unklar.