07.02.2023 19:57 Uhr

Lienhart und Petersen erlösen den SC Freiburg

Der SC Freiburg jubelte über zwei späte Tore in Sandhausen
Der SC Freiburg jubelte über zwei späte Tore in Sandhausen

Freiburg steht nach zwei wieder einmal äußerst späten Toren gegen Sandhausen erneut im Pokal-Achtelfinale. Nils Petersen gelingt ein Traumtor.

"Fußball-Gott" Nils Petersen griff nach dem Last-Minute-Sieg vor dem Gästeblock zum Megafon, die Fans des SC Freiburg sangen schon lauthals von Berlin: Mit einem erneut späten Sieg hat der SC Freiburg seinen Bundesligafrust im DFB-Pokal hinter sich gelassen und ist nur noch zwei Schritte vom erneuten Endspieleinzug entfernt. Der Vorjahresfinalist gewann mit viel Mühe 2:0 (0:0) im Achtelfinale beim Zweitligisten SV Sandhausen.

"Das war unglaublich wichtig für uns. Es war ein hartes Stück Arbeit", sagte Philipp Lienhart, der erst in der 87. Minute unter gütiger Mithilfe des Sandhäusers Hamadi Al Ghaddioui das erlösende 1:0 erzielt hatte. Ein Traumtor des eingewechselten Petersen (90.+5) sorgte drei Tage nach der herben Liga-Pleite bei Borussia Dortmund (1:5) für die Entscheidung im Duell mit dem badischen Rivalen. Kurios: Alle Freiburger Tore in dieser Pokal-Saison fielen nach der 82. Minute.

Entsprechend erleichtert war Sportvorstand Jochen Saier. "Es war das erwartet komplizierte und schwere Spiel. Das 1:0 war der Öffner, und dann kam die Direktabnahme von Nils. Wird sind total froh, dass wir weiter sind", sagte Saier bei "Sky". Während Trainer Christian Streich nach Schlusspfiff missmutig mit den Händen in den Taschen über den Platz stapfte, durfte sich Petersen in der Fankurve als "Fußball-Gott" feiern lassen.

Atubolu mit Glanzparade kurz vor Schluss

Doch bis dahin war es ein langer Weg. Vor 11.782 Zuschauern im Stadion am Hardtwald bestimmten die Freiburger wie erwartet die Anfangsphase. Nach Flanke von Vincenzo Grifo verbuchte Michael Gregoritsch per Kopf die erste gute Chance für die Mannschaft von Trainer Streich (5.).

Die Gäste, bei denen Ersatzkeeper Noah Atubolu wie zuletzt bereits im Pokal für Stammtorwart Mark Flekken zwischen den Pfosten stand, blieben auch nach dieser Szene am Drücker und drängten den SVS in die Defensive. Die Freiburger Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein.

Doch das Bollwerk der Gastgeber hielt. Das lag auch daran, dass den Breisgauern die Kreativität fehlte. Streich war in dieser Phase sichtlich unzufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge. Die rund 70 Prozent Ballbesitz in der ersten Hälfte halfen den Freiburgern nicht weiter.

Von Sandhausen kam zwar kaum etwas in der Offensive, mit der Defensivtaktik hielt der SVS aber nach 80 Minuten weiter das torlose Ergebnis. Dem Bundesligisten fiel auch zu diesem Zeitpunkt der Partie nur wenig in der Offensive ein. Lienhart brachte doch noch die Führung, die Atubolu in der Nachspielzeit mit einer Glanzparade festhielt. Petersen setzte den Schlusspunkt.