08.02.2023 13:35 Uhr

Brisante Enthüllungen zum Bobic-Aus bei Hertha BSC

Fredi Bobic musste seinen Posten bei Hertha BSC Ende Januar räumen
Fredi Bobic musste seinen Posten bei Hertha BSC Ende Januar räumen

Nach der 0:2-Pleite im Stadtderby gegen Union Berlin zog Hertha BSC Ende Januar Konsequenzen und setzte Geschäftsführer Fredi Bobic vor die Tür. Der Zeitpunkt kurz vor dem Ende des Wintertransferfensters überraschte - ebenso wie die Informationen, die nun ans Tageslicht geraten sind.

So soll die Trennung von Fredi Bobic alles andere als ein Schnellschuss von Hertha-Präsident Kay Bernstein und Co. gewesen sein. Bereits im Herbst sei die Erkenntnis gereift, dass der 51-Jährige keine Zukunft in Berlin habe, enthüllt die "Sport Bild".

Vor allem der Umstand, dass der von ihm vorangetriebene Mega-Umbruch im Sommer mit acht Neuzugängen und 19 Abgängen verpuffte, soll Bobic angelastet worden sein und große Zweifel daran gesät haben, dass der Ex-Nationalspieler der richtige Mann für den Job in der Hauptstadt ist.

Brisant: Die "Sport Bild" will erfahren haben, dass Benjamin Weber, der Bobics Aufgaben kurzfristig übernommen hat, bereits länger auf Abruf zur Verfügung gestanden hat. Die Klub-Oberen präsentierten sich allerdings schlicht zu zögerlich und sollen immer wieder verpasst haben, Bobic den Laufpass zu geben. 

Hertha BSC machte Bobic zur "Lame Duck"

Dem vor dem Jahreswechsel im Raum stehenden Abgang von Bobic zum DFB, wo er in die Fußstapfen des geschassten Oliver Bierhoff hätte treten sollen, hätte man in Berlin demnach nicht im Weg gestanden. Als es nicht zum Verbandsengagement kam, entließ man Bobic allerdings nicht, sondern machte ihn zur "Lame Duck". Ein Budget für Transferverhandlungen im Winter soll man dem ehemaligen Stürmer bereits bewusst verwehrt haben, da man weitere Flop-Einkäufe fürchtete.

Insgesamt, so "Sport Bild", hat man die Entlassung des langjährigen Eintracht-Erfolgsmanagers sogar dreimal verschoben. Die Zeitfenster vor dem Liga-Neustart nach der Winter-WM in Katar, nach dem krachenden Fehlstart in Bochum (1:3) und vor dem Derby (man verlor unter der Woche 0:5 gegen den VfL Wolfsburg) wurden demnach aber als "ungünstig erachtet". 

Dass man Bobic letztlich nur zwei Tage vor dem Ende der Wintertransferperiode vor die Tür setzte und Weber somit kaum mehr Zeit zum Handeln ließ, erscheint allerdings ebenfalls nicht sehr günstig.