14.02.2023 08:25 Uhr

UEFA verantwortlich für Chaos vor CL-Finale 2022

Vor dem Champions-League-Finale 2022 war es in Paris zu Unruhen gekommen
Vor dem Champions-League-Finale 2022 war es in Paris zu Unruhen gekommen

Die Europäische Fußball-Union UEFA trägt einer unabhängigen Untersuchung zufolge die Hauptverantwortung für das Zuschauerchaos rund um das Finale der Champions League im Mai 2022 nahe Paris.

"Es ist bemerkenswert, dass niemand sein Leben verloren hat", steht in dem 220-seitigen Bericht, der nun veröffentlicht wurde und auch das Verhalten der Behörden kritisiert.

Die UEFA als Veranstalter des Endspiels zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid (0:1) sei hauptverantwortlich für die Organisationsfehler, "die fast zu einer Katastrophe geführt hätten".

Polizei setzte Tränengas ein

Die Partie am 28. Mai hatte mit mehr als einer halben Stunde Verspätung begonnen, weil es vor dem Stadion in Saint-Denis zu chaotischen Szenen gekommen war. Viele Fans kamen trotz Tickets nicht in die riesige Arena. Die Polizei setzte Tränengas ein, mehr als 230 Menschen wurden verletzt.

Der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement räumte als Konsequenz seinen Posten. Auch andere Untersuchungen belegten das Fehlverhalten der Behörden und der UEFA, die zunächst auch Liverpooler Fans Schuld zugewiesen hatte.

Den aktuellen Untersuchungsbericht hatte die UEFA selbst in Auftrag gegeben, der Dachverband trägt auch die Kosten. Die Ergebnisse würden nun analysiert, teilte die UEFA am Montagabend mit. Zudem werde an einer Rückerstattung für die Fans gearbeitet.

UEFA-Generalsekretär Theodoridis entschuldigt sich

"Im Namen der UEFA möchte ich mich noch einmal aufrichtig bei all jenen entschuldigen, die betroffen waren", sagte UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis einer Mitteilung zufolge.

"Insbesondere möchte ich mich bei den Fans des FC Liverpool für die Erfahrungen entschuldigen, die viele von ihnen beim Besuch des Spiels gemacht haben, und für die Nachrichten, die vor und während des Spiels veröffentlicht wurden, laut derer sie zu Unrecht verantwortlich gemacht wurden."