02.03.2023 07:35 Uhr

Stevens wagt kühne Abstiegsprognose bei Schalke und Hertha

Huub Stevens trainierte in seiner Karriere sowohl auf Schalke als auch in Berlin
Huub Stevens trainierte in seiner Karriere sowohl auf Schalke als auch in Berlin

In der gegenwärtigen Bundesliga-Tabelle rangiert der FC Schalke 04 trotz des jüngsten Heimsieges gegen den VfB Stuttgart auf dem letzten Platz, während Hertha BSC aktuell über dem Strich steht. Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens glaubt aber daran, dass sich dieser Stand bis zum Saisonende umkehren wird. 

Vor allem aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen gegen Union Berlin (0:0) und den VfB (2:1) zeigte sich der Niederländer zuversichtlich, dass sich Königsblau in dieser Saison noch retten wird.

"Noch vor wenigen Wochen hatte ich kaum Hoffnung, dass dem FC Schalke 04 der Klassenerhalt gelingen kann. Die Tabellensituation war einfach zu niederschmetternd. Schalke hat nun gezeigt, wie schnell sich die Voraussetzungen im Fußball verändern können. Zwölf Spieltage vor Schluss traue ich diesem Verein zu, dass er mindestens den Relegationsplatz noch erreicht", so Stevens gegenüber dem "kicker".

Vor allem die defensive Stabilität, gepaart mit dem neuen Mut in der Offensivreihe, lässt die Schalker Trainerlegende wieder hoffen. Stevens verbindet das in erster Linie mit Cheftrainer Thomas Reis, dem er eine deutlich erkennbare Handschrift im S04-Spiel attestierte: "Bei Reis habe ich das Gefühl, dass er sich überhaupt nicht von Angst leiten lässt. Man merkt ihm seine Erfahrung als Trainer an. Er strahlt Ruhe und Souveränität aus", lobte der 69-Jährige.

Stevens ist sich in Bezug auf die Knappen sicher: "Diese Mannschaft lebt!" Sie könne auch mit weiteren Rückschlägen umgehen und werde sich letztlich mit dem Klassenerhalt belohnen, prophezeite der Eurofighter von 1997.

Stevens glaubt an Abstieg von Hertha BSC

Bei einem weiteren Ex-Klub sieht Stevens die nahe Zukunft allerdings deutlich pessimistischer. Hertha BSC traut der Holländer nicht zu, in diesem Jahr erneut in der Bundesliga zu verbleiben - trotz des gegenwärtigen 14. Tabellenplatzes.

"Ich fürchte, Hertha wird am Ende als direkter Absteiger in die 2. Liga müssen, begleitet vom VfL. Die Bochumer hatten unter Thomas Letsch starke Phasen, vor allem zu Hause, aber mir fehlt hier die Konstanz", so die Einschätzung des "Knurrers". 

Stevens, der bei Hertha selbst von 2002 bis 2003 als Cheftrainer arbeitete, befürchtet, dass die Berliner an den eigenen Ansprüchen scheitern werden.

"Die enormen Investitionen der vergangenen Jahre ließen eigentlich vermuten, dass die Berliner ihrem Status als Hauptstadtklub endlich auch mal über viele Jahre gerecht werden können, stattdessen muss Hertha den Stachel verkraften, dass Union die unangefochtene Vormachtstellung genießt", so der Fußballlehrer im Ruhestand.