02.03.2023 13:36 Uhr

Alle Jahre wieder: Heidenheim mitten im Aufstiegskampf

Der 1. FC Heidenheim kämpft um den Aufstieg in die Bundesliga
Der 1. FC Heidenheim kämpft um den Aufstieg in die Bundesliga

Der 1. FC Heidenheim befindet sich mal wieder mitten im Aufstiegskampf. Mit einem Sieg im Topspiel gegen Darmstadt 98 wollen die Schwaben den Druck auf die Konkurrenz weiter erhöhen.

Im beschaulichen Heidenheim pflegt man Traditionen. Zeigt der Kalender den Monat März an, befinden sich die Schwaben alle Jahre wieder in den oberen Tabellenregion der 2. Liga. An diesen Brauch halten sich die Profis auch in 2023 - zum Frühlingsbeginn liegt Heidenheim auf dem Relegationsplatz drei.

Doch trotz bester Ausgangspositionen gelang dem FCH der Aufstieg in das deutsche Fußball-Oberhaus bislang nicht. Ob Relegation oder Ligaendspurt - immer ließ der Außenseiter entscheidend Federn. Im Topspiel am Samstagabend (20:30 Uhr/Sport1 und Sky) gegen Ligaprimus Darmstadt 98 kann nun ein großer Schritt in eine Bundesliga-Zukunft gelingen - auch wenn die Verantwortlichen sich zu dieser bedeckt halten.

"Ich bin erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit inzwischen davon gesprochen wird, dass wir Dritter bleiben müssen, sollen, können. Ich verstehe das manchmal nicht", rätselt Trainer Frank Schmidt. Für ihn komme "oft zu kurz, was die Mannschaft wirklich leistet. Welche Nachhaltigkeit und Stabilität sie Woche für Woche zeigt."

Diese Schlagwörter treffen nicht nur auf seine Spieler zu, Schmidt selbst ist seit 2007 im Amt und der Erfolgsgarant für die Heidenheimer. Jahr für Jahr formt er ein starkes Team - trotz eines deutlich geringeren Etats als die Konkurrenz. Deshalb ist es logisch, dass die seit 21 Ligaspielen ungeschlagenen Darmstädter und der Tabellenzweite Hamburger SV laut Schmidt "definitiv die Favoriten auf den Aufstieg" sind.

Beim HSV wird diese Aussage niemanden überraschen, gehört sie doch seit dem Abstieg 2018 zum Repertoire der Konkurrenz. In Hamburg stemmt man sich nun vehement gegen einen erneuten Einbruch, beim Unentschieden bei Tabellenführer Darmstadt (1:1) verpasste man nur knapp ein dickes Ausrufezeichen.

HSV will vorlegen

In der Tabelle liegen die Hanseaten vier Punkte hinter den Lilien und zwei Zähler vor Heidenheim. Am Samstag (13:30 Uhr/Sky) kann der HSV nun im Aufstiegsrennen vorlegen - ausgerechnet gegen den 1. FC Nürnberg und dem Ex-Hamburger Dieter Hecking, der in seiner Doppelrolle als Trainer und Sportvorstand in sein altes Wohnzimmer zurückkehrt.

"Ich hätte mich gefreut, wenn wir unter meiner Regie den Aufstieg geschafft hätten", sagte Hecking vor dem Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber in der Hamburger Morgenpost: "Einen Verein wie den HSV in die Bundesliga zu führen, ist für jeden Trainer etwas Besonderes." Beim nächsten Versuch, nun mit Tim Walter an der Seitenlinie, kann ausgerechnet Hecking zum Stolperstein werden.