Nach seiner Unterschenkelfraktur besuchte Manuel Neuer erstmals wieder ein Spiel des FC Bayern. Der Keeper verfolgte den Champions-League-Sieg der Münchner über PSG am Mittwochabend (2:0) von der Tribüne - offenbar nicht ohne Risiko.

Gemeinsam mit dem gelb-rot-gesperrten Benjamin Pavard und dem ebenfalls verletzten Lucas Hernández sah sich Neuer den Einzug des FC Bayern ins Viertelfinale der Champions League an.

Dabei fieberte der Keeper aufgeregt mit. Bei der Rettungsaktion von Matthijs de Ligt, als der Niederländer den Ball nach einem Patzer von Yann Sommer auf der Linie rettete, sprang Neuer auf, jubelte lautstark und nahm Hernández in den Arm.

Auch den Rest der Partie verfolgte die eigentliche Nummer eins gespannt.

Ein Interview gab Neuer im Rahmen des Spiels allerdings nicht. "Mir hat das Spiel gefallen", sagte er lediglich zu "t-online.de".

Neuer-Besuch beim FC Bayern "äußerst riskant"?

Dem Portal zufolge wurde Neuers Rückkehr ins Stadion beim FC Bayern aber nicht nur mit Freude vernommen. Demnach ist sein Besuch als "äußert riskant" angesehen worden. Das habe man aus dem engen Klubumfeld erfahren.

Nichts solle Neuers Reha beeinflussen, ein optimaler Verlauf habe "oberste Priorität".

Ein Risiko stellte zum Beispiel ein Tribünen-Chaos da, das Neuer laut "Merkur" ausgelöst hat. Zahlreiche Fans wollten mit dem Torwart ein Selfie machen.

Erst durch Hilfe der Ordner konnte Neuer, der zwar mittlerweile ohne Krücken, aber zu Fuß noch nicht ganz so sicher unterwegs ist, seinen Sitzplatz erreichen.

Effenberg: Neuers Reha steht an erster Stelle

"t-online"-Experte Stefan Effenberg betonte: "Er weiß ganz genau, dass seine Reha jetzt an erster Stelle steht und tut alles dafür."

Dass Neuer bei Spielen im Stadion erscheint, sei nicht entscheidend, "da sind die Spieler eh im Tunnel". Viel wichtiger sei, dass sich Neuer regelmäßig bei den Trainingseinheiten blicken lässt. "Gerade als Kapitän hat der Austausch in der täglichen Zusammenarbeit viel größere Bedeutung", so Effenberg.