09.03.2023 10:36 Uhr

Erste Haftstrafen nach Stadionkatastrophe verhängt

Strafen für Stadionkatastrophe in Indonesien verhängt
Strafen für Stadionkatastrophe in Indonesien verhängt

Gut fünf Monate nach der verheerenden Stadionkatastrophe in Indonesien hat ein Gericht in Surabaya erste Haftstrafen verhängt. Der verantwortliche Organisationschef muss für 18 Monate ins Gefängnis, ein führender Sicherheitsbeamter wurde zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt.

Die beiden Angeklagten haben eine Woche Zeit, um über ihre Anwälte Berufung gegen das Urteil einzulegen. Bei einem weiteren noch nicht angesetzten Termin werden drei Polizeibeamte vor Gericht stehen.

Zu der Tragödie war es Anfang Oktober nach dem Ligaspiel zwischen Arema und Persebaya (2:3) im mit 42.000 Zuschauern ausverkauften Kanjuruhan-Stadion gekommen. Laut einer vorläufigen Untersuchung wird vor allem der übermäßige Einsatz von Tränengas durch die Polizei dafür verantwortlich gemacht.

Als Folge von Ausschreitungen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in und um die Arena. Unter den Toten befanden sich auch viele Kinder.

Die Hinterbliebenen fordern rund 62 Milliarden Rupiah (3,75 Millionen Euro) Schadenersatz. Der Plan, die Spielstätte abzureißen, soll verworfen werden. Stattdessen ist nun vorgesehen, es als Mahnmal zur Erinnerung an die Tragödie zu erhalten.