18.03.2023 12:03 Uhr

Hertha-Präsident zum "Berliner Weg": "Wollen mehr Demut"

Kay Bernstein ist gewählter Präsident von Hertha BSC
Kay Bernstein ist gewählter Präsident von Hertha BSC

Seit einigen Wochen hat die Führungsriege des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC den "Berliner Weg" ausgerufen, um den einmal mehr abstiegsbedrohten Hauptstadtklub endlich nachhaltig in die Erfolgsspur zurückzubringen. Präsident Kay Bernstein hat sich zu dem neuen Vereinscredo nun im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung noch einmal ausführlich geäußert.

Bei einer Feierlichkeit zum 30. Jahrestag der Vereinshymne "Nur nach Hause" von Berlins Kultsänger Frank Zander erklärte Bernstein am "Sky"-Mikrofon, wo er seine Hertha derzeit auf dem viel zitierten "Berliner Weg" sieht: "Ganz am Anfang! Es ist jetzt vier Wochen her, dass wir ihn ausgerufen haben. Wir wollen alle mitnehmen. Wir wollen mehr Demut, mehr Identifikation und Emotionalität für die Sache haben. Das wird ein Marathon und kein Sprint."

Das erste Hertha-Mitglied versprach darüber hinaus: "Wir haben jetzt mit dem Berliner Weg angefangen und werden ihn konsequent weitergehen."

Zuletzt hatte sich bereits der neue Sportdirektor Benjamin Weber zu den Tugenden geäußert, die Hertha BSC nun sowohl auf dem Fußballplatz als auch auf der Funktionärseben wieder primär in die Waagschale werfen will.


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In der derzeit hochbrisanten sportlichen Situation gehe es für die Alte Dame zunächst darum, den Klassenerhalt zu schaffen: "Wir werden alles dafür tun, um in der ersten Liga zu bleiben. Es gibt aber halt auch noch ein paar andere, die mitspielen. Wir haben von Anfang an gesagt, es wird eine schwere Saison gegen den Abstieg werden", so Präsident Bernstein, dessen Klub aktuell hauchzart mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 15 in der Bundesliga steht.

Zuletzt hatten die Berliner Anhänger ihre Hertha bedingungslos im Abstiegskampf unterstützt. Für Bernstein ein womöglich mitentscheidender Parameter auf dem Weg zum Klassenerhalt in diesem Jahr. Die Einheit mit den Fans sei "wahnsinnig wichtig", betonte der 42-Jährige: "Sandro (Schwarz, Cheftrainer von Hertha BSC, Anm. d. Red.) und seine Jungs lechzen danach. Die sagen, wie geil die Unterstützung und der Zusammenhalt ist. Dieser ganze Verein muss zusammenrücken. Wir müssen sagen: Jetzt erst recht! Wir können den Verein gestalten und in der Liga bleiben. Das müssen wir als Chance begreifen!"

In der Bundesliga geht es für die Alte Dame am kommende Samstag mit dem Sechs-Punkte-Spiel bei Mitkonkurrent 1899 Hoffenheim weiter.