16.03.2023 09:18 Uhr

"Standen sehr viel rum": Kritik nach BVB-Aus

Der Nachwuchs des BVB musste eine bittere Niederlage einstecken
Der Nachwuchs des BVB musste eine bittere Niederlage einstecken

Nach dem dramatischen Viertelfinal-Aus in der Youth League im Duell mit Hajduk Split ist der große Halbfinal-Traum des Nachwuchses von Borussia Dortmund (erneut) geplatzt. Die U19 des BVB unterlag in einem intensiven und langen Elfmeterschießen mit 9:10. Hinterher schien Enttäuschung durch, aber auch einiges an Kritik wurde laut.

16.000 Zuschauer im Signal Iduna Park, davon rund 10.000 in den Farben von Borussia Dortmund hätten am Mittwochabend gern einen Sieg des BVB und damit das Weiterkommen in der Youth League gesehen. Doch nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit, in der Dortmunds Angreifer Julian Rijkhoff (75.) nur fünf Minuten nach der Führung von Hajduk Split zum vielumjubelten Ausgleich traf, hatte sich bereits angedeutet, dass der Nachwuchs der Borussia nicht seinen besten Tag erwischt hatte.

"Wir haben nicht die Leistung auf den Platz gebracht, zu der wir in der Lage sind", analysierte Nachwuchskoordinator das Ausscheiden der BVB-Youngster in den "Ruhr Nachrichten".

Nach dem Rückstand habe das Team zwar gezeigt, "dass es mit Rückschlägen und Widerständen" umgehen kann, so Ricken weiter. U19-Trainer Mike Tillberg mahnte aber gleichzeitig an, dass es "leider einige große Ballverluste im Zentrum" gegeben habe, die seinen Jungs das Leben schwerer machten.

Zudem sei der BVB "mit dem Ball selbst nicht gefährlich" gewesen. Dafür machte Tullberg die fehlende individuelle Qualität seines Teams verantwortlich.

Tullberg trotz allem stolz: "Das ist dem BVB noch nie gelungen"

"Dafür müssen wir über den Plan, die Taktik, über Pässe und Positionstausch kommen", rechnete der 37-Jährige vor und fügte vielsagend an: "Leider standen wir sehr viel rum, da war nicht die große Aktivität."


Mehr dazu: Der Spielbericht zum BVB-Aus in der Youth League


Dass seine Mannen gegen die insbesondere in der Defensive körperlich überlegenen Kroaten nur wenige Stiche sahen, gefiel Tullberg ebenso wenig. "Wenn man da unterlegen ist, muss man zum Fußballspielen kommen", sagte er und konstatierte: "Das haben wir in der ersten Hälfte nicht geschafft".

Am Ende zeigten sich aber sowohl Ricken als auch Tullberg versöhnlich. "Ich habe es geliebt, die Jungs nach dem Sieg gegen Paris in der Kabine feiern zu sehen. Und so sehr schmerzt es, sie jetzt so niedergeschlagen dort sitzen zu sehen", sagte Ricken. Tullberg fügte an: "Ich habe den Jungs gratuliert. Wir haben es das zweite Mal in Folge unter die letzten Acht geschafft. Das ist dem Verein noch nie gelungen."