Bei Borussia Dortmund findet Sébastien Haller nach seiner Krebserkrankung noch nicht wieder zu alter Form - kein Wunder, angesichts seiner monatelangen Ausfallzeit. Dem Wunsch des BVB, seinem stark beanspruchten Körper in der kommenden Länderspielphase eine Pause zu gönnen, wird Haller aber dennoch nicht nachkommen.

Wie die gewöhnlich gut informierten "Ruhr Nachrichten" berichten, wird der 28-Jährige nämlich trotz eines Appells von Seiten seines Arbeitgebers zur Nationalmannschaft der Elfenbeinküste reisen. Dort stehen für Haller und Co. die beiden Duelle im Rahmen der Afrika-Cup-Qualifikation gegen die Komoren (24. und 28. März) an.

Der BVB habe in einem Gespräch mit Haller versucht, ihn von der langen und strapaziösen Reise abzubringen und ihn dazu zu bewegen, diese von sich aus abzusagen, heißt es. Der frühere Frankfurter habe jedoch deutlich gemacht, dass das für ihn keine Option sei.

Zu sehr brennt Haller demnach auf sein Comeback im Nationaltrikot, das er letztmals beim 3:1-Sieg gegen Sambia am 3. Juni 2022 überstreifte. Wenige Wochen danach wechselte der Angreifer für 31 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zum BVB. Im Sommer-Trainingslager in Bad Ragaz ereilte ihn dann die Schock-Diagnose Hodenkrebs. Zwei OPs und eine kräftezehrende Chemotherapie später steht Haller zwar seit Anfang 2023 wieder auf dem Platz.

Erst ein Tor im BVB-Dress

Richtig ins Rollen kommt er bislang aber nicht. Ein Treffer sowie eine Vorlage stehen in 12 Pflichtspielen für den BVB erst in seiner Statistik.

Dass Haller körperlich noch nicht wieder auf der Höhe ist, ist keine Überraschung. Umso lieber hätte ihm der BVB wenigstens im Rahmen der Länderspielpause aber eine Auszeit gegönnt.

Denn im Spielbetrieb auf Vereinsebene war der 1,91-Meter-Hüne trotz seine eher bescheidenen Form zuletzt unentbehrlich. Youssoufa Moukoko fehlt verletzungsbedingt. Anthony Modeste spielt in den Planungen von Trainer Edin Terzic nur noch eine Nebenrolle.