23.03.2023 10:08 Uhr

Darum dreht BVB-Überflieger Brandt erst unter Terzic auf

BVB-Trainer Edin Terzic und Julian Brandt (r.) führten im Sommer ein offenes Gespräch
BVB-Trainer Edin Terzic und Julian Brandt (r.) führten im Sommer ein offenes Gespräch

Kaum ein Spieler steht derzeit mehr für den Aufschwung des BVB als Julian Brandt. Mit teils überragenden Auftritten in der Bundesliga-Rückrunde hat sich der 26-Jährige zum unverzichtbaren Puzzleteil in der Mannschaft von Edin Terzic entwickelt. Grundstein für Brandts Leistungsexplosion war offenbar ein offenes Gespräch im Sommer.

Nur einen Tag nach der Entlassung von Marco Rose beim BVB machte Julian Brandt mit unglücklichen Aussagen im Podcast "kicker meets DAZN" auf sich aufmerksam. Dort plauderte er unbedacht über seine ehemalige Trainer und merkte an, dass er "viele Trainer hatte, die ich defensiv maximal gebrochen habe".

"Jeder neue Trainer erzählt mir dasselbe, ich höre immer dieselben Sachen", fügte der deutsche Nationalspieler hinzu. Aussagen, die im Umfeld von Borussia Dortmund nicht gut ankamen. Auch nicht bei Rose-Nachfolger Edin Terzic, der dennoch weiter an seinen Kreativspieler glaubte.

"Ich habe ihm im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft besucht und mit ihm das Gespräch gesucht", verriet der BVB-Trainer während der Talkrunde "Brinkhoffs Ballgeflüster" und ergänzte: "Wir waren uns einig. Der einzige Weg, die Diskussionen zu stoppen, ist, indem wir zeigen, dass er in dem Bereich anders sein möchte."

BVB: Terzic vergleicht Brandt mit de Bruyne

Eine Maßnahme, die sich als goldrichtig entpuppte. Nicht nur offensiv zeigte Brandt in den vergangenen Wochen seine immense Qualität, auch defensiv arbeitete der DFB-Star gut mit und wirkte im Vergleich zu den vergangenen Jahren wie ausgewechselt. Warum es unter Terzic so viel besser läuft, konnte Brandt in der neuen BVB-Dokumentation "My Roots" recht leicht erklären.

"Ich liebe es, wenn man seinen eigenen Kopf auf dem Spielfeld durchsetzen kann. Unter Edin spielst du auf dem Blatt auf der Position, aber wenn wir den Ball haben, sei frei in der Bewegung. Und das tut mir halt extrem gut", erklärte Brandt, den Terzic bei "Brinkhoffs Ballgeflüster" glatt mit ManCity-Superstar Kevin de Bruyne verglich.

Bei dem Belgier sei es nicht "der eine Pass, der eine Schuss", der einen Ausnahmekönner wie ihn besser mache. Sondern die Ernsthaftigkeit, mit welcher de Bruyne er in die Spiele gehe. Diese habe er damals von Brandt erwartet und würde sie auch immer noch erwarten.