24.03.2023 13:41 Uhr

Kimmich adelt Nagelsmann: "Ein überragender Trainer"

Kimmich und Flick stellten sich den Fragen der Presse
Kimmich und Flick stellten sich den Fragen der Presse

Bundestrainer Hansi Flick hat das Aus seines Nachfolgers Julian Nagelsmann beim FC Bayern nicht kommen sehen. DFB-Kapitän Joshua Kimmich warb um Verständnis, sich nicht näher zur Causa zu äußern. Dennoch brach er für seinen Bayern-Trainer die Lanze.

"Wir waren gestern Abend natürlich auch sehr, sehr überrascht über die Schlagzeilen", sagte Hansi Flick am Freitag auf dem DFB-Campus in Frankfurt im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Länderspiel gegen Peru am Samstag (20:45 Uhr). "Aber ich glaube, bis jetzt hat sich Bayern München noch nicht geäußert", ergänzte Flick: "Aus Respekt vor Julian und den Bayern werde ich nichts weiter zu dem Thema sagen."

Dennoch räumte der ehemalige Münchner Cheftrainer, der Julian Nagelsmann im Sommer 2021 den Weg beim FC Bayern freigemacht hatte, ein, dass die jüngsten Entwicklungen beim deutschen Rekordmeister durchaus auch die Spielvorbereitung stören. "Ich habe vor der WM von 'Rückenwind' gesprochen, so etwas wird die Spieler sicher nicht beflügeln. Ich glaube trotzdem, dass es meine Aufgabe ist, mit den Spielern zu sprechen. Das habe ich auch schon gemacht. Jetzt müssen wir aber erst einmal abwarten."

Kimmich adelt Nagelsmann: "Locker in den Top 3 meiner besten Trainer"

Auch Kapitän Joshua Kimmich wollte sich nicht näher zur Situation bei seinem Klub äußern: "Generell ist es natürlich absolut verständlich, dass das ein heißes Thema ist. Andererseits gab es da vom Verein keine Bestätigung."

Auf Nachfrage, welche Auswirkungen die Entscheidung der Bayern-Bosse haben könnte, entgegnete er dann: "Ich kann nur sagen, dass Julian Nagelsmann ein überragender Trainer ist. Ich hatte schon sehr viele Top-Trainer, er ist locker in den Top 3 meiner besten Trainer. Wie da jetzt der Stand der Dinge ist, kann ich nichts zu sagen."

Die Diskussionen um den Trainer, mit "dem man tagtäglich zusammenarbeitet", gehen dem Mittelfeldmann nach, wie er bekannte: "Hier im Training darf das keine Rolle spielen, aber es gibt auch genügend Leerlauf auf dem Zimmer, wo man das ein oder andere liest. Natürlich beschäftigt einen das."

Am Donnerstagabend hatten Medien übereinstimmend berichtet, dass sich der deutsche Rekordmeister vorzeitig von Nagelsmann trennen und Thomas Tuchel auf ihn folgen werde. Der 35-Jährige hatte einen Vertrag bis 2026. 

Bundestrainer gibt Sonderlob an Ex-Schalke-Profi

Bundestrainer Hansi Flick, der am Freitagvormittag mit der gesamten DFB-Auswahl im Dauerregen trainiert hatte, bescheinigte seinem neu zusammengestellten Kader indes grundsätzlich eine gute Vorbereitung.

"Wenn das Engagement der letzten fünf Tage morgen auch so ist, können wir sehr zufrieden sein", so Flick zufrieden, auch mit Blick auf die Trainingsleistung der Neu-Nationalspieler.

"Ich kann verstehen, dass man sich fragt: 'Warum sind das jetzt Nationalspieler?' Aber ehrlich gesagt ist der März genau dafür da, diese Spieler genauer anzusehen", begründete der Bundestrainer. "Jeder einzelne zeigt, was wir uns von ihnen vorgestellt haben. Es ist wichtig, dass man Spieler fördert und fordert."

Namentlich hervorheben wollte er den ehemaligen Schalke-Verteidiger Malick Thiaw, der seit Sommer in Diensten des AC Mailand steht. "Malick macht es sehr gut. Man merkt, dass er beim AC Mailand den nächsten Schritt gemacht hat. Er ist im Training sehr aufmerksam, immer anspielbereit."