25.03.2023 08:48 Uhr

Hoeneß beteiligt am Nagelsmann-Aus beim FC Bayern?

Uli Hoeneß ist Ehrenpräsident des FC Bayern
Uli Hoeneß ist Ehrenpräsident des FC Bayern

Immer mehr Hintergründe zu Julian Nagelsmanns Entlassung beim FC Bayern werden bekannt. Mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß soll der 35-Jährige einen prominenten und mächtigen Kritiker innerhalb des Vereins gehabt haben.

Offiziell ist Uli Hoeneß beim FC Bayern nicht mehr ins operative Geschäft eingebunden. Der langjährige Manager und Präsident des deutschen Rekordmeisters bekleidet lediglich noch einen Posten im Aufsichtsrat des Klubs.

Hinter den Kulissen dürfte Hoeneß, den viele Weggefährten über die Jahre als "Seele des FC Bayern" bezeichneten, aber weiter kräftig mitmischen. Das gilt offenbar auch für die zumindest für die breite Öffentlichkeit völlig überraschende Trennung von Julian Nagelsmann. 

Denn laut "Bild" soll Hoeneß im Hintergrund ein "kritischer Nagelsmann-Hinterfrager" gewesen sein. Umso alarmierender dürfte für den 71-Jährigen, der seit jeher die Bundesliga als wichtigstes Kerngeschäft "seines" FC Bayern auffasst, die bittere 1:2-Pleite bei Bayer Leverkusen zuletzt gewesen sein.

Diese hatte wohl auch bei Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic das Fass in Sachen Nagelsmann zum Überlaufen gebracht. Danach soll der Kontakt zu seinem Nachfolger Thomas Tuchel entstanden sein.

Den 49 Jahre alten ehemaligen BVB-Coach hatte der FC Bayern am Freitag im Zuge der offiziellen Verkündung des Nagelsmann-Rauswurfs als neuen Cheftrainer bestätigt.

FC Bayern: Uli Hoeneß verhinderte 2018 die Verpflichtung von Thomas Tuchel

Durchaus pikant und womöglich kein gutes Omen für Tuchel: 2018 hatte Hoeneß einen Wechsel des früheren Mainzers zum FC Bayern noch verhindert.

Damals machte sich der Europameister von 1972 und Weltmeister von 1974 nach der Entlassung von Carlo Ancelotti für eine längere Amtszeit von Jupp Heynckes stark. Tuchel, der Favorit des damaligen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge, führt zwar angeblich Gespräche mit Salihamidzic, wechselte aber letztlich zu Paris Saint-Germain, weil der FC Bayern zu lange zögerte.

Statt Heynckes, der sich doch für die Rente entschied, verpflichteten die Münchner Niko Kovac - eine Liaison, die ebenfalls nicht besonders lange hielt.