28.03.2023 12:02 Uhr

Star des FC Bayern übt scharfe Kritik am BVB

Lea Schüller (l.) ist in der Bundesliga für den FC Bayern aktiv
Lea Schüller (l.) ist in der Bundesliga für den FC Bayern aktiv

In der Männer-Bundesliga gehört Borussia Dortmund seit vielen Jahren zu den Top-Teams. Bei den Frauen sieht das ganz anders aus. Die erst 2022 gegründete BVB-Abteilung kickt derzeitig in der Bezirksliga. Ein Umstand, der bei Nationalspielerin Lea Schüller vom FC Bayern für Kritik sorgt.

Immer mehr Bundesligisten drängen in den Frauenfußball und stellen Mannschaft in der obersten Spielklasse für die Frauen. Besonders erfolgreich sind dort der VfL Wolfsburg und der FC Bayern. Doch nicht jeder Klub aus der Herren-Bundesliga investiert in eine Abteilung für Damen. Das führt bei Nationalspielerin Lea Schüller zu Unmut.

"Vereine wie der BVB haben jetzt zwar Frauenmannschaften, aber die spielen in der Kreisklasse und werden kaum gefördert", kritisierte die 25-Jährige im Gespräch mit der "Vogue". Als erste Profi-Fußballerin schaffte es die Torjägerin auf das deutsche Cover des beliebten Modemagazins.

Nationalspielerin vom FC Bayern äußert Unmut über BVB

"Es wäre mehr als wünschenswert, wenn die großen Vereine, die das Ziel haben, in der Bundesliga erfolgreich zu spielen oder sogar Meistertitel zu holen, sich auch ähnlich ambitionierte Ziele im Frauenfußball setzen würden. Und: Eigentlich würde ja schon das Ziel reichen, eine gute Frauenmannschaft haben zu wollen", legte sie nach.

Sie habe das Gefühl, dass Borussia Dortmund und andere Bundesligisten "ihre Mannschaften lediglich aufgrund des Drucks der Öffentlichkeit gegründet" hätten. Eine Mannschaft in der Bezirksliga wie der BVB sie in dieser Saison stellt, würde der Entwicklung des Sports nicht helfen, ergänzte sie.

Ein Start in der Frauen-Bundesliga wäre für die Damenmannschaft der Westfalen frühestens in der Saison 2027/28 möglich. Zunächst wartet wohl in der kommenden Spielzeit die Landesliga auf die BVB-Frauen. Die Mannschaft von Thomas Sulewski führt die Bezirksliga nach 17 von 26 Spielen mit 16 Punkten Vorsprung an.