29.03.2023 07:55 Uhr

Nagelsmann-Unterstützer Goretzka hat "Respekt" vor Tuchel

Sieht den FC Bayern nicht nur im Spiel gegen den BVB unter Druck: Leon Goreztka
Sieht den FC Bayern nicht nur im Spiel gegen den BVB unter Druck: Leon Goreztka

Mittelfeldspieler Leon Goretzka zählte beim FC Bayern zu jenen, die mit dem mittlerweile freigestellten Cheftrainer Julian Nagelsmann ein gutes Verhältnis pflegten. Wenige Tage vor dem Spitzenspiel gegen den BVB (Samstag, 18:30 Uhr) bekräftigte der Nationalspieler seine hohe Meinung zum 35-Jährigen, wenngleich er sich nun auf die Zusammenarbeit mit dessen Nachfolger Thomas Tuchel freut.

Dass Leon Goretzka im Kader des FC Bayern zu denjenigen gehörte, die gerne mit Julian Nagelsmann weitergearbeitet hätten, daran hatte der 28 Jahre alte Nationalspieler am Rande der DFB-Länderspiele keine Zweifel zugelassen. Nach einem emotionalen Statement, in dem er sich bei Nagelsmann bedankte, entkräftete er nach dem Spiel gegen Peru (2:0) die Annahme, der Trainer habe beim FC Bayern die Kabine verloren.

Nun hob er im Interview mit "Sport Bild" erneut hervor: "Julian ist ein exzellenter Trainer und großartiger Mensch." Die Nachricht seiner Freistellung habe "uns alle überrascht".

Seinen neuen Cheftrainer Thomas Tuchel lernt der 50-fache Nationalspieler erst bei seiner Rückkehr nach München kennen, am Donnerstag steht das erste Training mit dem kompletten Kader auf dem Programm. "Aber wir alle kennen und schätzen seine Erfolge, haben hohen Respekt vor seiner Leistung und Erfahrung", machte Goretzka nichtsdestotrotz deutlich.

Goretzka vor BVB-Duell: "In diese Situation haben wir uns selbst gebracht"

Im ersten Spiel unter dem neuen Übungsleiter geht es ausgerechnet um die Vorherrschaft in der Bundesliga. "Wir stehen unter Druck, keine Frage", meinte Goretzka vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund: "In diese Situation haben wir uns selbst gebracht. Das Gute ist: Genau in diesen Situationen waren wir als FC Bayern in der Vergangenheit da."


Mehr dazu: So lief Thomas Tuchels erstes Training beim FC Bayern


Der ehemalige Schalker betonte, dass er "wegen dieser Situationen" zum FC Bayern gewechselt sei, "deshalb will ich in diesem Verein spielen: um den Druck zu spüren, sich aus der Situation zu kämpfen, dieses Spiel zu gewinnen". Seine Mannschaft, obgleich mittlerweile nur Tabellenzweiter, sehe er auch deshalb als Favorit im direkten Duell gegen den BVB.

Goretzka über Gnabry: "Er weiß selber, dass es nicht das Beste für ihn war"

Im Spitzenspiel setzt der Münchner Führungsspieler derweil darauf, das die Mannschaft die nötige "Mentalität" an den Tag bringt. Dass auch die zuletzt häufig kritisierten Flügelspieler Serge Gnabry und Leroy Sané alles geben werden, davon ist Leon Goretzka überzeugt.

"Es ist die Aufgabe einer Mannschaft, auch über so etwas mit den Jungs zu sprechen, ja", gab er auf die zuletzt sichtbar fehlende Körpersprache des DFB-Duos zu Protokoll: "Das mache ich auch."

Mit Blick auf Gnabrys Mode-Kurztrip nach Paris entgegnete er: "Aber was soll ich beispielsweise Serge im konkreten Fall sagen? Er weiß selber, dass es vielleicht nicht das Beste für ihn war. Aber: Es war in seiner Freizeit. Das muss man auch bedenken."

Man hätte im Nachgang "auch sehr viel gelassener auf die ganze Situation reagieren können", so Goretzka, der mit diesen Worten aber keineswegs Sportvorstand Hasan Salihamidzic kritisieren wollte: "Die Aufgabe unseres Sportvorstands ist es, auch kritische Themen anzusprechen."