30.03.2023 08:10 Uhr

Matthäus nimmt Hoeneß ins Visier: "Muss sich hinterfragen"

Lebende Legende des FC Bayern: Lothar Matthäus
Lebende Legende des FC Bayern: Lothar Matthäus

Hinter dem FC Bayern liegen höchst unruhige Tage. Mit dem Trainerwechsel von Julian Nagelsmann hin zu Thomas Tuchel hat der deutsche Rekordmeister die Fußballwelt geschockt. Rekordnationalspieler und FCB-Legende Lothar Matthäus erkennt seinen Ex-Verein kaum wieder.

Vor dem Top-Spiel gegen den BVB dreht sich beim FC Bayern alles um das Trainerbeben in der Vorwoche. Wenige Tage nach einem öffentlichen Bekenntnis von Klubpräsident Herbert Hainer hatte sich der Branchenführer von Coach Julian Nagelsmann getrennt, um in der heißen Phase der Triple-Jagd einen neuen Impuls zu setzen.

Ein Vorgehen, das Lothar Matthäus durchaus irritiert hat. "Gestört hat mich allerdings die Art und Weise des Wechsels. Das Mia-san-Mia-Gefühl ist weg, Wärme, Herzlichkeit und Miteinander fehlen, die Atmosphäre im Klub eine andere. Ich weiß, dass viele im Verein so denken. Alle Aussagen zu Nagelsmann waren nichts als Lippenbekenntnisse", monierte der 62-Jährige in einem Gastbeitrag für den "kicker".

Unter der Führung der langjährigen Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hätte es derartige Vorkommnisse sicher nicht gegeben, betonte Matthäus und ergänzte: "Beide fehlen auf ihre Art."

FC Bayern: Lothar Matthäus übt Kritik an Uli Hoeneß

Im selben Atemzug wies der Rekordnationalspieler aber auch auf Versäumnisse und Fehler von Hoeneß hin. "Uli hat die Nachfolger geholt und muss sich hinterfragen, ob er alles richtig gemacht hat", merkte Matthäus kritisch an.

Der Weltmeister von 1990 ist daher nicht überrascht, dass die Bayern-Fans "enttäuscht" sind.

Am Samstag steht Nagelsmann-Nachfolger Thomas Tuchel erstmals in München an der Seitenlinie. Mit einem Sieg im direkten Duell mit Tabellenführer Borussia Dortmund (ab 18:30 Uhr) könnte der FCB nicht nur die Spitze zurückerobern, sondern auch die eigenen Anhänger nach chaotischen Tagen ein wenig besänftigen.