31.03.2023 12:18 Uhr

"Ein Showbusiness-Verein!" Ex-Profi verhöhnt PSG

Bei PSG ist die Stimmung nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Bayern im Keller
Bei PSG ist die Stimmung nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Bayern im Keller

Die Millionen-Truppe von Paris Saint-Germain hat ihre hohen Saisonziele nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Bayern wieder einmal krachend verfehlt. Kein Wunder, sagt Ex-Profi Patrice Evra, der dem Klub ein verheerendes Zeugnis ausstellt. 

Das vorzeitige Champions-League-Aus der Pariser habe ihn "nicht überrascht" erklärte Evra, der eine Ursache dafür im sportlichen und finanziellen Ungleichgewicht der Ligue 1 ausmachte. "Die französische Meisterschaft ist für PSG zu einfach. Wenn sie in der Champions League ankommen, sind sie nicht bereit, weil sie in der Ligue 1 mit einer Zigarre im Mund spielen. Da kann man kaufen, wen man will", sagte der Franzose gegenüber "RMC".

Gleichzeitig zeigte Evra aber auch Verständnis für die Pariser Stars, die beim Scheich-Klub in seinen Augen unter größerem Druck stehen als zum Beispiel Spieler bei Manchester United oder Real Madrid. "Der Druck und die Erwartungen sind einfach enorm", erklärte der frühere Weltklasse-Spieler. 

Bei Paris Saint-Germain hat Fußball "keine Priorität"

Mit Paris Saint-Germain als Klub habe er dennoch ein großes Problem. "Auf der Tribüne sieht man keine Bernard Lamas, sondern die Kardashians und ihre Gesellschaft. Das ist ein Showbusiness-Verein, wo Fußball nicht die Priorität hat", verhöhnte er die Pariser, die in seinen Augen Glanz und Glamour längst über das Sportliche gestellt haben. 

"Wenn ich zu einem Spiel in Paris gehe, dann ist es so, als ob ich zu einem Konzert gehe. Ich bin im VIP-Bereich, bekomme Champagner und Gebäck gereicht. Aber wo sind die ganzen ehemaligen Spieler? Wenn ich zu Manchester United gehe, dann gibt es dort einen Platz, auf dem Evra und die Namen der anderen Legenden stehen. Da kommt ein Leonardo Di Caprio nicht hin, um ein Spiel zu sehen, denn wir sind nicht in Hollywood", sagte der 41-Jährige.