19.04.2023 15:46 Uhr

Zentralasien-Meisterschaft ohne Russen

Maxim Mitrofanow erwähnt Kontakte zur UEFA
Maxim Mitrofanow erwähnt Kontakte zur UEFA

Russlands Fußball-Verband (RFU) will in der Auseinandersetzung mit der Europäischen Fußball-Union (UEFA) über die Teilnahme seiner Mannschaften am kontinentalen Spielbetrieb vorerst offenbar nicht weiter auf eine Abspaltung setzen. Laut RFU-Generalsekretär Maxim Mitrofanow hat der RFU eine Einladung für sein Nationalteam zur Meisterschaft des Zentralasiatischen Fußball-Verbandes (CAFA) im Juni in Usbekistan und Kirgistan abgelehnt.

Wie der Branchendienst insidethegames.biz weiter berichtet, nannte Mitrofanow gegenüber Russlands staatlicher Nachrichtenagentur Tass "organisatorische Gründe" für die Absage. Die Entsendung russischer Schiedsrichter zum Turnier in den früheren UdSSR-Teilrepubliken hingegen sei möglich.

Mitrofanow erwähnte zugleich Kontakte zur UEFA in der Frage einer Wiedereingliederung russischer National- und Vereinsmannschaften in den europäischen Spielbetrieb. Kurz nach Beginn von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine vor gut 14 Monaten hatten die UEFA und auch der Weltverband FIFA Teams aus dem RFU-Gebiet von ihren Wettbewerben inklusive der WM- und später EM-Qualifikation ausgeschlossen. Danach hatte der RFU öffentlich mit einem Wechsel von der UEFA zum Aiatischen Fußball-Verband (AFC), in dem offenkundig weniger Vorbehalte gegenüber Russland bestehen, spekuliert.

"Wir verhandeln über die Aufhebung der Ausschlüsse. Die UEFA will nicht, dass der RFU geht, und der RFU will nicht gehen. Aber die Möglichkeit von Spielen und Wettbewerben auf allen Ebenen ist auch wichtig. Die Verhandlungen sind schwierig, die anhaltenden Gespräche dauern lange", sagte Mitrofanow.

Die UEFA hingegen ließ zuletzt in der Russland-Frage keine Veränderung ihres bisherigen Standpunktes erkennen. Vielmehr machte UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin (Slowenien) deutlich, dass die Aufhebung von Russlands Ausschluss in seinem Verband voraussichtlich erst wieder nach einem Ende des Ukraine-Krieges auf die Tagesordnung kommen könnte.