27.05.2023 17:35 Uhr

Augsburg rettet sich trotz Niederlage gegen Gladbach

Der FC Augsburg verlor am letzten Spieltag gegen Gladbach
Der FC Augsburg verlor am letzten Spieltag gegen Gladbach

Augsburg bleibt erstklassig, das 0:2 bei Borussia Mönchengladbach ist eine Niederlage ohne Folgen.

Der FC Augsburg bleibt mit Ach und Krach erstklassig: Trotz eines enttäuschenden 0:2 (0:2) bei Borussia Mönchengladbach hat das Team von Trainer Enrico Maaßen mit gütiger Schützenhilfe den Klassenerhalt perfekt gemacht. Für die Borussia endete eine mäßige Saison zwar versöhnlich, eine Trennung von Coach Daniel Farke scheint dennoch denkbar.

Von den Augsburger Schultern fielen Zentnerlasten. "Nach so einem schrecklichen Spiel von uns bin ich einfach nur erleichtert", meinte Kapitän Jeffrey Gouweleeuw am "Sky"-Mikrofon.

Der niederländische Abwehrspieler ärgerte sich über den scheinbar mangelnden Willen seines Teams: "Wir wollten nicht abhängig sein von anderen. Aber so hat man keine Chance dazu."

Gladbach "will Saison analysieren und dann gucken"

Tor-Debütant Luca Netz (3.) und Nationalspieler Jonas Hofmann (40.) trafen für die Borussia und brachten den FCA an den Abgrund, Robert Gumny sah zudem wegen einer Notbremse (45.+3) Rot.

Weil aber die Konkurrenz mitspielte, bleibt den Fuggerstädtern auch nach drei Niederlagen in Folge ein drohendes "Nachsitzen" in der Relegation erspart - das 13. Erstliga-Jahr in Folge kann kommen.

Die Borussia feierte derweil den zehnten Heimsieg, insgesamt fällt die Bilanz dennoch mager aus: 43 Punkte bedeuten die schwächste Saison seit zwölf Jahren und lediglich Platz zehn. - immerhin noch vor dem rheinischen Rivalen 1. FC Köln. Farkes Abschied ist angeblich schon beschlossene Sache, als Nachfolger wird unter anderem Gladbachs U23-Coach Eugen Polanski gehandelt.

"Es gilt jetzt, die Saison zu analysieren und dann zu gucken. Ganz klar: Es gibt eine Analyse, und das steht", meinte Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus zu dem Thema.

FC Augsburg taumelt im Abstiegskampf

Vor 52.186 Zuschauern erhielt Augsburg im Kampf um den noch fehlenden Punkt schnell einen Dämpfer. "Der Kopf wird entscheidend sein", hatte Maaßen vor dem Spiel gesagt - und musste doch mitansehen, wie sein Team von der ersten Minute an enttäuschte. Netz durfte nach Querpass von Hofmann ungehindert zu seinem ersten Bundesliga-Tor einschieben.

Der FCA schien sich nun auf Schützenhilfe aus den anderen Stadien zu verlassen und überließ Gladbach das Spiel. Kapitän Lars Stindl, der nach acht Jahren im Borussia-Trikot letztmals für den VfL auflief, traf den Außenpfosten (19.).

Vor dem gut gelaunten Publikum - knapp 52.500 Zuschauer im Schnitt bedeuten sogar Vereinsrekord - diktierte Gladbach das Geschehen weiter nach Belieben. Immer wieder wurde Stindl gesucht, um dem "Capitano" sein Abschiedstor zu ermöglichen.

Der fünf Minuten vor Ende unter großem Applaus ausgewechselte Routinier glänzte zumindest als Vorlagengeber und legte Hofmann das 2:0 auf. "Ab jetzt bin nur noch riesiger Fan von Borussia Mönchengladbach", meinte Stindl in seiner Abschiedsrede nach Spielende.

Nach dem Platzverweis gegen Gumny war Augsburg schon zur Pause auf verlorenem Posten, zeigte im zweiten Durchgang aber zumindest noch einmal Kampfgeist.